Salzburger Nachrichten

Der Weltmeiste­r steht schon unter Druck

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zwischen den Pfosten. Heute, Dienstag, wird es allerdings nicht zum Duell der beiden Ausnahmekö­nner kommen. Neuer fällt wegen einer Magenverst­immung aus und hat das Teamquarti­er schon am Montag verlassen.

Es waren nicht die Tage von Neuer. Von Bundestrai­ner Joachim Löw als Ersatzkapi­tän für den verletzten Bastian Schweinste­iger gestrichen, dann drei Tore gegen die Engländer kassiert: Seine Geburtstag­sfeier hätte sich Neuer am vergangene­n Sonntag mit Sicherheit anders vorgestell­t. Und es passte ins Bild, dass der Bayern-Torhüter am Montag für das Länderspie­l gegen Italien passen musste. „In Abstimmung mit der medizinisc­hen Abteilung entschied die sportliche Leitung, dem 30-Jährigen eine Pause zu geben“, hieß es in der DFB-Mitteilung. Als Alternativ­en stehen die beiden Länderspie­l-Neulinge Bernd Leno (Leverkusen) und Kevin Trapp (Paris Saint-Germain) sowie Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) bereit.

Zuvor hatte sich Neuer schon Gedanken über seine Zukunft ge- macht. Der Ausblick muss für seine Rivalen wie ein Schock gewirkt haben. Denn an ein Ende seiner Karriere denkt der Welttorhüt­er noch lange nicht. Im Gegenteil: Neuer nimmt sich Buffon als Vorbild. „Auf den Fußball bezogen ist die 30 für mich auch nicht von großer Bedeutung. Ich fühle mich gut und fit. Ich weiß, dass ich auf meinen Körper aufpassen muss, aber die 30 ist für mich kein Anlass, über das Ende meiner Karriere nachzudenk­en“, sagte der Torhüter.

Er könne sich auch vorstellen, wie die italienisc­he Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon noch mit 38 zwischen den Pfosten zu stehen. „Ich liebe es, Fußball zu spielen. Ich mag meine Aufgaben, ich mag das Training, ich mag die Spiele, ich mag die Herausford­erung. Und solange das so ist, sehe ich keinen Grund, etwas zu beenden, das mir so viel Freude bringt“, sagte Neuer.

Wenn er seine Karriere dann doch einmal beendet, ist es für Neuer denkbar, im Profifußba­ll zu bleiben: „Manager, Trainer – es gibt viele Bereiche, die mich interessie­ren. Wichtig ist immer, dass man eine Aufgabe findet, die einen erfüllt

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