Marokkaner verletzte Polizisten und mordverdächtigen Mithäftling
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft hat ein 22-jähriger Marokkaner Ende November im Polizeianhaltezentrum (PAZ) erst einen Polizisten und dann wenige Tage später in der Justizanstalt Puch einen Mithäftling massiv attackiert. Brisant: Bei dem vom Marokkaner verletzten Mithäftling handelt es sich ausgerechnet um jenen 16-jährigen Afghanen, der im September im Lehener Park bei einer Massenschlägerei einen 50-jährigen Türken erstochen haben soll. Der junge Afghane muss sich deshalb ab 18. Mai am Landesgericht wegen Mordes verantworten. Mitangeklagt sind sieben weitere junge Afghanen, drei Türken sowie ein Österreicher kosovarischer Herkunft.
Der Marokkaner indes steht bereits heute, Dienstag, vor Richterin Gabriele Glatz. Am 28. November soll er, noch als Schubhäftling, im PAZ einem Beamten, der durch die Luke in die Zelle sah, unvermittelt mit Zeige- und Mittelfinger ins Auge gefahren sein. Der Polizist erlitt eine Prellung des rechten Augapfels und eine Rissquetschwunde auf der Bindehaut. In der Folge habe sich der Angeklagte gegen die Festnahme gewehrt und den Beamten noch im Halsbereich gekratzt.
Überstellt in die Justizanstalt Puch soll der Marokkaner dann am 3. Dezember in einer Zelle den in U-Haft sitzenden mordverdächtigen Afghanen schwer verprügelt und zudem mit einem Buttermesser attackiert haben. Der 22-Jährige war bisher zu den Vorwürfen der schweren bzw. der absichtlichen schweren Körperverletzung nicht geständig.