Fuchs darf sich über Titel und Sensation freuen
Verfolger Tottenham spielte in Chelsea nur 2:2 und Leicester City ist endgültig Meister.
Zum ersten Mal in der 132-jährigen Klubgeschichte hat sich am Montagabend Leicester City endgültig den Meistertitel in der Premier League geholt. Und das ohne zu spielen. Denn Verfolger Tottenham Hotspur (ohne ÖFB-Verteidiger Kevin Wimmer) musste bei Chelsea unbedingt gewinnen, um im Rennen um die Meisterschaft zu bleiben. Auch ein 2:0-Vorsprung zur Halbzeit war zu wenig – am Ende gab es in einem hektischen Spiel mit insgesamt zwölf Gelben Karten ein 2:2-Unentschieden. Außenseiter Leicester ist zwei Runden vor Schluss mit sieben Punkten Vorsprung von den Spurs nicht mehr einzuholen.
Auch für ÖFB-Kapitän Christian Fuchs ist es ein außergewöhnlicher Moment: Vor der Saison wurde Leicester City als 1:5000-Außenseiter gehandelt, der 30-jährige Außenverteidiger war weit weg von einem Stammspieler. In den letzten Monaten hat sich der Niederösterreicher zu einem Leistungsträger der „Foxes“entwickelt. Fuchs ist übrigens der zweite Österreicher, der über einen Titel in der Premier League jubeln darf: 1998 hatte Tormann Alexander Manninger mit Arsenal triumphiert.
Einer feierte ganz still: LeicesterTrainer Claudio Ranieri war noch in der Luft im Flugzeug auf dem Weg zum Flughafen London-Heathrow, als der Schlusspfiff von Schiedsrichter Clattenburg ertönte: Ranieri war Sonntagabend zu einer Familienfeier zu seiner 96-jährigen Mutter nach Italien geflogen.