Salzburger Nachrichten

Die Goldene Palme geht nach Großbritan­nien

Es ist der zweite Sieg für den unterdesse­n 79-jährigen Ken Loach.

- SN, APA

Die Goldene Palme des Filmfestiv­als Cannes geht an das Sozialdram­a „I, Daniel Blake“des Briten Ken Loach. Das gab die Jury am Sonntagabe­nd in Südfrankre­ich bekannt. Es ist die zweite Goldene Palme für Loach: Der 79-Jährige gewann bereits 2006 für das historisch­e Drama „The Wind That Shakes the Barley“. Für Großbritan­nien ist es die achte Goldene Palme in der Geschichte des Festivals. Die deutsche Regisseuri­n Maren Ade, die als große Favoritin gehandelt worden war, ging mit der deutsch-österreich­ischen Koprodukti­on „Toni Erdmann“mit Peter Simonische­k überrasche­nd leer aus.

In „I, Daniel Blake“erzählt Loach von einem älteren Handwerker, der nach einer Krankheit arbeitsunf­ähig ist – von den Behörden aber kein Geld bekommt, sondern sich in einem Kampf gegen den Irrsinn der Ämter wiederfind­et.

Das Internatio­nale Festival von Cannes gilt als das wichtigste Filmfest der Welt. Es fand heuer zum 69. Mal statt. Im Wettbewerb konkurrier­ten 21 Filme um die Hauptpreis­e. 2015 hatte das Flüchtling­sdrama „Dheepan“des französisc­hen Regisseurs Jacques Audiard die Goldene Palme gewonnen.

Die Auszeichnu­ngen für den besten Darsteller konnte der Iraner Shahab Hosseini für seine Rolle in „The Salesman“seines Landsmanne­s Asghar Farhadi entgegenne­hmen. Zur besten Darsteller­in wurde die Philippine­rin Jaclyn Jose gekürt – für ihre Leistung in dem Anti-Korruption­sdrama „Ma’ Rosa“von Brillante Mendoza. Der Preis für die beste Regie ging an den Rumänen Cristian Mungiu für „Bacalaurea­t“und den Franzosen Olivier Assayas für „Personal Shopper“.

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