„Perfekte Woche“als Generalprobe für Paris
Dominic Thiem kommt als Turniersieger zu den French Open. Der Österreicher besiegte im Finale von Nizza Alexander Zverev.
Siegerehrung, Pressekonferenz, Massage – und dann gehörte eine „perfekte Woche“für Dominic Thiem auch schon wieder der Vergangenheit an. Denn die nahe Zukunft heißt French Open und ist für Österreichs Tennisstar nach einer bisher sensationellen Saison das Highlight schlechthin. Das 6:4, 3:6, 6:0 über Alexander Zverev im Endspiel von Nizza war Thiems bereits dritter ATP-Titel 2016.
Gleich im ersten Versuch konnte er einen Titel erfolgreich verteidigen. „Es ist schon etwas Besonderes, wenn du als Titelverteidiger zu einem Turnier kommst. Und in einem Finale hast du sowieso immer so viel zu gewinnen, aber auch so viel zu verlieren“, erklärte Thiem nach seinem sechsten Sieg im insgesamt achten Endspiel. Dort hatte er gegen den 19-jährigen deutschen Shootingstar den längeren Atem. Nach zwei Sätzen mit einigem Auf und Ab war Thiem in der Entscheidung der fittere Spieler. Im Gegensatz zu seinem Freund hatte er sich zuvor mit glatten Zweisatzsiegen ins Finale gespielt.
„Dominic ist einer der besten Spieler auf Sand und nicht umsonst bald in den Top 10“, zollte Zverev dem Österreicher großen Respekt. Als sechsfacher Turniersieger ist Thiem nun mit 22 Jahren an Titeln gemessen bereits Österreichs erfolgreichster Tennisspieler hinter Thomas Muster. Die rot-weiß-rote Legende ist mit 44 Titeln freilich noch weit entfernt. Einen Vergleich braucht Thiem aber nicht zu scheuen: Im selben Alter hatte Muster „erst“fünf Trophäen gesammelt.
Doch wieder zurück in die Zukunft: Thiem reist mit dementsprechendem Selbstvertrauen nach Paris. „Es wurde hier auf ähnlichen Plätzen und mit den gleichen Bällen gespielt. Daher sollte ich nach einer perfekten Woche für die French Open optimal vorbereitet sein.“Zudem gab er auch bezüglich seiner Fitness Entwarnung, nachdem er sich im Finale hatte behandeln lassen. „Mein Arm ist ein bisschen müde, aber bis Roland Garros wird alles okay sein.“Dort bekommt er es am Dienstag mit dem Spanier Inigo Cervantes zu tun. Ein möglicher Drittrundengegner ist übrigens wieder Zverev.
Schon heute, Montag, feiert Gerald Melzer seine Grand-Slam-Premiere. Der 25-jährige Qualifikant hat mit dem Slowenen Aljaz Bedene eine lösbare Aufgabe vor sich. „Ich rechne mir Chancen aus“, sagt der Bruder von Jürgen Melzer, der heuer wegen einer Verletzung erstmals seit 2003 nicht in Paris aufschlägt.
„Ich bin überglücklich und optimal vorbereitet für Paris. Mein Arm ist okay.“