Mangelhafte Versorgung
Wie geht es in Salzburg mit der Psychiatrie und Psychotherapie weiter? Nach einem Jahr wurde schon wieder ein neuer Vorstand für die Salzburger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie bestellt. Es wird seit geraumer Zeit von einem Fachärztemangel gesprochen, das Entlassungsmanagement scheint nicht wirklich gut geregelt („Drehtürpsychiatrie“), Betten mussten eingespart werden, ein geplanter Neubau lässt auf sich warten, die Abläufe in der Ambulanz scheinen suboptimal zu laufen.
Von den personellen Veränderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmal ganz abgesehen, mache ich mir Sorgen um die Versorgung für Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden.
Was ist mit dem „Unabhängigen Beirat für psychosoziale Gesundheit“, der am 17. Dezember 2013 konstituiert wurde? Laut Pressemeldungen gibt es keine Versorgung durch Psychiater im Lungau. Der Krankentransport scheint nicht geregelt zu sein. Die Krankenkassen übernehmen nur 21 Euro für eine Psychotherapiestunde, obwohl diese für manche Patientinnen und Patienten lebensrettend sein könnten.
Könnte es sein, dass der Großteil der an psychischen Krankheiten leidenden Menschen keine Lobby hat? Und dass deshalb – wie mir scheint – in dieser Problematik ein besorgniserregender Stillstand herrscht? OStR. Mag. Gottfried Zlanabitnig, 5084 Großgmain