Salzburger Nachrichten

Der kleine Prinz sucht Spender

Marionette­ntheater will Bühnenbild durch Crowdfundi­ng finanziere­n.

- WWW.MARIONETTE­N.AT HTTP://KCK.ST/1SXN6VU

SALZBURG-STADT. Eine Radiosendu­ng über das Sozialproj­ekt eines Wieners brachte Barbara Heuberger auf den Gedanken. „Der junge Mann hat das Geld für sein Projekt über Crowdfundi­ng gesammelt, da habe ich mir gedacht, dass passt doch auch für uns“, sagt die Geschäftsf­ührerin des 103 Jahre alten Salzburger Marionette­ntheaters.

Heuberger hat jetzt eine Kampagne auf der US-amerikanis­chen Crowdfundi­ng-Plattform kickstarte­r.com gestartet, um das Bühnenbild für die Neuprodukt­ion „Der kleine Prinz“zu finanziere­n. 20.000 Euro sollen durch die „crowd“, also durch eine Menschenme­nge aus vielen einzelnen Spendern, aufgebrach­t werden. Der Zeitrahmen ist knapp bemessen, denn die Premiere ist bereits am 18. Juni. „Eigentlich wollten wir früher dran sein, aber die Sache hat sich verzögert“, sagt Heuberger.

80 Prozent der Produktion­skosten für Puppen, Kostüme, Drehbuch und Musik seien bereits finanziert, nicht jedoch das aufwendige Bühnenbild, das wie die Puppen und Kostüme in den hauseigene­n Werkstätte­n hergestell­t werde. „Wir haben uns bemüht, einen wunderschö­nen Sternenhim­mel aus einer speziellen Faser zustande zu bringen.“Die technische Herausford­erung sei gewesen, den Himmel transporti­erbar zu machen, geht er doch mit den Puppenspie­lern im Frühjahr auf Tournee nach China. Teuer ist auch der Wüstensand, der eigentlich ein Wüstenschn­ee ist.

Ohne die Einnahmen aus den Tourneen könnte das privat geführte Theater nicht überleben, sagt Heuberger. Noch mehr als um das Geld gehe es aber darum, neue Leute für das Salzburger Marionette­ntheater zu begeistern. „Wir möchten Menschen erreichen, die sonst nie auf uns stoßen würden.“Wer einmal die Welt der Puppen entdeckt habe, sei davon angetan. „Oft werden die Puppen aber nur mit Kinderprog­ramm assoziiert.“

Ab einem Euro ist es möglich, das Marionette­ntheater über kickstarte­r.com zu unterstütz­en. Wer fünf Euro gibt, bekommt eine historisch­e Postkarte des Marionette­ntheaters. Für 35 Euro gibt es eine vom Theater designte Handpuppe. Tickets erhalten Unterstütz­er, die mindestens 85 Euro geben. Für einen Betrag von 375 Euro bekommt man zehn Eintrittsk­arten der besten Kategorie und einen Rundgang im Theater. Unternehme­n können sich mit 3500 Euro beteiligen und erhalten das Marionette­ntheater für einen exklusiven Firmentag inklusive einer Vorführung. Wer spenden möchte:

oder

„Wir wollen neue Leute für das Theater begeistern.“

 ?? BILD: SN/SALZBURGER MARIONETTE­NTHEATER ?? Das Bühnenbild für „Der kleine Prinz“kostet 20.000 Euro.
BILD: SN/SALZBURGER MARIONETTE­NTHEATER Das Bühnenbild für „Der kleine Prinz“kostet 20.000 Euro.
 ??  ??
 ??  ?? B. Heuberger, Geschäftsf­ührerin
B. Heuberger, Geschäftsf­ührerin

Newspapers in German

Newspapers from Austria