Seekirchen: Debatte um den Hochwasserschutz
Am Mittwoch wurden in Seekirchen die Obertrumer Landesstraße und Mühlbachstraße überschwemmt. Auch der dort gelegene Unimarkt musste aufgrund einer Überflutung für einige Zeit gesperrt werden. Dadurch ist in der Gemeinde die Debatte über den Hochwasserschutz neu aufgeflammt. Kurt Walbert, der 2013 selbst Flutopfer war, kritisiert, dass drei Jahre später immer noch keine Schutzmaßnahmen entlang der Fischach gesetzt wurden.
Auch bei ihm hätten sich besorgte Flutopfer von 2013 gemeldet und die Realisierung der Schutzbauten eingefordert, betont Vizebgm. Walter Gigerl (LeSe): „Aber erst jetzt, im Juni, soll das Hochwasserschutzprojekt endlich präsentiert werden.“Geplant seien ein neues sowie die Sanierung eines bestehenden Retentionsbecken. Außerdem solle der Fluss eingetieft werden und das seit 2013 bestehende Bauverbot entlang der Fischach aufrecht bleiben. Gigerl: „Ich befürchte aber, dass wir ein Zigmillionen Euro teures Hochwasserschutzprojekt bekommen, aber am Ende der Gemeinde das Geld für ihren Anteil fehlen wird.“Denn es gebe nur wenig Rücklagen und die anstehende Sanierung der Neuen Mittelschule dürfte zehn Millionen Euro kosten, meint er. Dazu kämen bis zu 2,5 Millionen Euro für die Sanierung des desolaten Hofwirts, den die Gemeinde gekauft hat.
Bgm. Monika Schwaiger (ÖVP) weist die Kritik zurück: „Auch mir dauert es schon viel zu lange.“Die Bundeswasserbauverwaltung habe aber beschlossen, ein Gesamtkonzept zu erstellen, das neben Wallersee und Fischach auch den Marktbach und den Augbach umfassen solle. „Angesichts der Überschwemmung vom Mittwoch war das richtig“, meint sie. Beauftragt mit der Ausarbeitung des Projekts sei die Firma Donau Consult. Einen Geldmangel sieht Schwaiger nicht: „Wir können uns nicht nur eine Großinvestition leisten. Was an Hochwasserschutz nötig ist, wird gemacht. Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen.“
„Fürchte, dass für Hochwasserschutzprojekt das Geld fehlt.“