Salzburger Nachrichten

Stille Spitze lockt Wanderer

Größe allein ist nicht alles. Zwischen Gaisberg und Schwarzenb­erg fristet die reizende Gurlspitze mit ihren 1158 Metern ein beschaulic­hes Dasein.

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Die Gurlspitze im Gemeindege­biet von Elsbethen ist weder von der Größe noch vom Aussehen her ein besonders auffällige­r Berg. Es führt auch kein markierter Pfad mehr da hinauf, seitdem die Gemeinde ihr Wegekonzep­t geändert hat. Das heißt, man muss mit wachen Sinnen auf die Gurlspitze wandern, damit der schmale Steig nicht verloren geht. Ganz oben warten auf die Pfad-Finder dann aber doch noch ein richtiges Gipfelkreu­z samt Gipfelbuch und zur Belohnung weitere geistige Nahrung. Wie lautet da doch die Eintragung vom 5. Mai: „Glück heißt, den schönen Augenblick genießen!“

Der Ausgangspu­nkt am Kreisverke­hr in Glasenbach (Obuslinie 7) und der erste Teil der Wanderung bis zur Schwaitl sind vermutlich noch wohlbekann­t. Der kürzeste Weg zu diesem einst so beliebten Ausflugsga­sthaus folgt kurz der Auffahrt Richtung Hinterwink­l, zweigt dann aber bei der ersten scharfen Kurve nach rechts auf den Hohlweg ab.

Der alte Verbindung­sweg trifft dann wieder auf die Landesstra­ße und folgt dieser 700 Meter bis zu einer markierten Abzweigung nach rechts. Mit geringem Höhenverlu­st geht es durch den Graben hinüber zum ehemaligen Berggastho­f Schwaitl.

Nun endet die Markierung. Aber die Route folgt orientieru­ngsmäßig an der Rückseite der Schwaitl und am Zeughaus vorbei der Zufahrt. Diese geht nach den letzten Häusern in einen Traktorweg, dann in einen Feldund Waldweg über. Nach 700 Metern, am Ende des Waldes, trifft die Route auf einen weiteren Wirtschaft­sweg und folgt diesem aufwärts am Waldrand entlang bis zur nächsten Abzweigung. Der gut erkennbare Waldsteig quert einen Forstweg, bei der zweiten Querung folgt der Anstieg nun der Forststraß­e rund 400 Meter bis zur nächsten Abzweigung nach links. Der mäßig steile Weg führt zu jener breiten Nordwestsc­hneise, die einst der Sturm „Kyrill“als Narbe hinterließ. Dort folgt der Abschnitt über die letzten 100 Höhenmeter dem steileren Pfad auf den zum Abschluss wieder bewaldeten Gipfel. Bis zur Schwaitl geht es auf dem bekannten Weg retour. Dort kann alternativ nach links zur Glasenbach­klamm (Weg 10 a) hinabgesch­wenkt werden.

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BILD: SN/HEUGL Der Blick von der Gurlspitze auf den benachbart­en Schwarzenb­erg (1334 m). Tennen- und Hagengebir­ge (rechts) bilden den Hintergrun­d.
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Christian Heugl

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