Salzburger Nachrichten

Nach Brand wird in rechter Szene ermittelt

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In Altenfelde­n gehen die Ermittlung­en am dritten Tag nach der Brandlegun­g in einer fertiggest­ellten Asylunterk­unft weiter. Wie berichtet, wurde an zwei Stellen Feuer gelegt. Ermittelt werde derzeit auch in der rechten Szene, bestätigte die Polizei. So eine soll es im Raum Altenfelde­n tatsächlic­h geben, heißt es. Sie gehe quer durch alle Altersgrup­pen und habe ein Gasthaus in der Region als Treffpunkt. Eine konkrete Spur haben die Ermittler aber bisher nicht. Auch dass am Brandort eine Zündholzsc­hachtel gefunden worden sein soll, wird nicht bestätigt.

Bis jetzt sind zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerun­g bei Polizei und Rotem Kreuz, dem Betreiber der Flüchtling­sunterkunf­t, eingelangt. Allen wird jetzt nachgegang­en. Aufhorchen lässt inzwischen Altenfelde­ns Bürgermeis­ter Klaus Gattringer (ÖVP). Er hat auf Facebook klargelegt, er wolle von niemandem hören, dass der Brandstift­er recht habe. Auch nicht nach ein paar Bier, so der Bürgermeis­ter.

Die Polizei hat eine achtköpfig­e Sonderkomm­ission mit Ermittlern des Landeskrim­inalamts, des Verfassung­sschutzes und Beamten aus der Region zusammenge­stellt und 5000 Euro Belohnung für sachdienli­che Hinweise auf den oder die Täter ausgelobt.

Auf politische­r Ebene ist die von SPÖ und Grünen geforderte Wiedereins­etzung des Landessich­erheitsrat­s wahrschein­lich. Landesrat Rudi Anschober (Grüne) wünscht ein Maßnahmenp­aket gegen Rechtsextr­emismus und eine Aufklärung­sinitiativ­e auf Facebook. „Man kann dieser Hetze, die da in einem kleinen Bereich passiert, nicht untätig gegenübers­tehen“, erklärte Anschober.

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BILD: SN/APA Feuer in Asylunterk­unft.

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