Intrigenspiel in der Großfinanz
Der Unterschied zwischen Kino- und Fernsehfilmen ist dank hochwertiger US-amerikanischer Serien immer kleiner geworden. Bei deutschsprachigen Produktionen merkt man ihn noch, vor allem deshalb, weil die TV-Produktionen so kleine Budgets haben. Dass der Thriller „Vertraue mir“für die große Leinwand gedreht wurde, wird schon in den ersten Minuten deutlich, wenn die Kamera mit den Wolkenkratzern in „Mainhattan“ein Ballett inszeniert. Der Finanzthriller bietet eine perfide Handlung, die stark von den Hauptpersonen lebt. Die österreichische Schauspielerin Julia Koschitz ist in der Rolle der genialen Maklerin Elena zu schnell zu mächtig geworden. August Zirner verkörpert Ahrends, den verschlagenen Strippenzieher an der Spitze der Bank, sehr authentisch, obwohl er gegen sein Naturell besetzt ist. Gewohnt intensiv spielt Jürgen Vogel (im Bild mit Koschitz), der Elena als gefeuerter EDV-Chef des Frankfurter Geldinstituts hilft, einen Skandal aufzudecken. Aber handelt es sich dabei um einen verheerenden Fehler von Ahrends oder um einen Stresstest für Elena? Vertraue mir, Montag, ab 20.15 Uhr im ZDF.