Post wie in der Monarchie
A.D. 2016. Als untertäniger K&KBürger erlaubte ich mir heute, dem 2. Tag im Monat Juni, um einen Aufkleber für meinen Postkasten anzusuchen respektive diesen käuflich zu erwerben, um keine ungewünschte Reklame zu erhalten. Ich betrat ehrfürchtig das K&K-Post- und Telegraphenamt eines Salzburger Ortes und gliederte mich ordentlich in die dafür vorgesehene Wartereihe ein. Itzo bat ich den Kanzleioberoffizial, nachdem ich von diesem gekonnt herbeigewunken worden war, submissest um einen ebensolchen Aufkleber und erhielt folgende hoheitliche Instruktion: Ich müsse zu diesem Behufe ein bereits frankiertes Kuvert (mit meinem Namen versehen) in ein ebenso frankiertes Kuvert stecken und dieses in die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, PLZ 1230, senden. Sodann würde von einem fachkundigen Kanzleioberinspektor über meinen Antrag entschieden, denn nur dort gäbe es die betrefflichen Aufkleber zu erhalten, was mir sehr wohl einleuchtete! Diese wären aber kostenlos und würden mich sodann auf dem Postkutschenwege in meinem zuvor eigens frankierten Kuvert erreichen. Glücklich und zufrieden über diese traditionelle und bürgernahe Postverwaltung verließ ich das Amt und begab mich eifrig an den Schreibtisch, um die mir auferlegte Bürgerpflicht zu erfüllen. Ein Dank gebührt der bewährten K&K-Hoheitsverwaltung! Mag. Clemens N. Spechtler sund, naturverbunden, lauffreudig, bis auf zu hohen Blutdruck. Dafür nahm ich über Jahre immer das gleiche Medikament. Plötzlich wurde dies nicht mehr bezahlt und ich musste ein anderes nehmen. Auf einmal hatte ich beim Joggen in den Beinen keine Kraft und das Gehen fiel mir schwer, ebenso das Atmen. Mein Blutbild war in Ordnung, der Internist fand keine Ursache. Ebenso der Orthopäde (totales Körperröntgen, lediglich Arthrose) und Lungenarzt befanden mich als gesund. Auch mein Blutdruck war seit Umstellung unregelmäßig. Ich stellte fest, dass meine Probleme ca. acht Tage nach Einnahme mit dem neuen Blutdruckmedikament zu tun haben müssen. Ich kaufte privat die alten erprobten Tabletten – nach 14 Tagen waren meine negativen Zustände verschwunden. Vier Monate konnte ich mein übliches Leben nicht genießen, hatte Angstzustände, weil ich nicht wusste, was mir fehlt. Ich ersuchte zwei Mal die GKK, mir die helfenden Tabletten zu bewilligen. Mein Ansuchen wurde abgelehnt. Begründung: Der Pharmakonzern gibt der Krankenkasse nicht die gewünschten Konditionen. Das heißt, der Patient bleibt auf der Strecke und ist das Versuchskaninchen für Medikamente; also nur eine Geldangelegenheit – traurig. Ich finde, es ist ein Wahnsinn, was die bei mir durchgeführten Untersuchungen der Krankenkasse gekostet haben – im Gegensatz, dass das mir helfende Medikament monatlich je Packung 24 Euro kostet und abgelehnt wurde. Rosemarie Schönborn Schreiben Sie uns!