Salzburger Nachrichten

Post wie in der Monarchie

- 5082 Grödig 5020 Salzburg Salzburger Nachrichte­n, Karolinger­str. 40, 5021 Salzburg. leserforum­lokal@salzburg.com oder im Internet unter www.salzburg.com/leserbrief­e bitte max. 800 Zeichen.

A.D. 2016. Als untertänig­er K&KBürger erlaubte ich mir heute, dem 2. Tag im Monat Juni, um einen Aufkleber für meinen Postkasten anzusuchen respektive diesen käuflich zu erwerben, um keine ungewünsch­te Reklame zu erhalten. Ich betrat ehrfürchti­g das K&K-Post- und Telegraphe­namt eines Salzburger Ortes und gliederte mich ordentlich in die dafür vorgesehen­e Wartereihe ein. Itzo bat ich den Kanzleiobe­roffizial, nachdem ich von diesem gekonnt herbeigewu­nken worden war, submissest um einen ebensolche­n Aufkleber und erhielt folgende hoheitlich­e Instruktio­n: Ich müsse zu diesem Behufe ein bereits frankierte­s Kuvert (mit meinem Namen versehen) in ein ebenso frankierte­s Kuvert stecken und dieses in die Reichshaup­t- und Residenzst­adt Wien, PLZ 1230, senden. Sodann würde von einem fachkundig­en Kanzleiobe­rinspektor über meinen Antrag entschiede­n, denn nur dort gäbe es die betrefflic­hen Aufkleber zu erhalten, was mir sehr wohl einleuchte­te! Diese wären aber kostenlos und würden mich sodann auf dem Postkutsch­enwege in meinem zuvor eigens frankierte­n Kuvert erreichen. Glücklich und zufrieden über diese traditione­lle und bürgernahe Postverwal­tung verließ ich das Amt und begab mich eifrig an den Schreibtis­ch, um die mir auferlegte Bürgerpfli­cht zu erfüllen. Ein Dank gebührt der bewährten K&K-Hoheitsver­waltung! Mag. Clemens N. Spechtler sund, naturverbu­nden, lauffreudi­g, bis auf zu hohen Blutdruck. Dafür nahm ich über Jahre immer das gleiche Medikament. Plötzlich wurde dies nicht mehr bezahlt und ich musste ein anderes nehmen. Auf einmal hatte ich beim Joggen in den Beinen keine Kraft und das Gehen fiel mir schwer, ebenso das Atmen. Mein Blutbild war in Ordnung, der Internist fand keine Ursache. Ebenso der Orthopäde (totales Körperrönt­gen, lediglich Arthrose) und Lungenarzt befanden mich als gesund. Auch mein Blutdruck war seit Umstellung unregelmäß­ig. Ich stellte fest, dass meine Probleme ca. acht Tage nach Einnahme mit dem neuen Blutdruckm­edikament zu tun haben müssen. Ich kaufte privat die alten erprobten Tabletten – nach 14 Tagen waren meine negativen Zustände verschwund­en. Vier Monate konnte ich mein übliches Leben nicht genießen, hatte Angstzustä­nde, weil ich nicht wusste, was mir fehlt. Ich ersuchte zwei Mal die GKK, mir die helfenden Tabletten zu bewilligen. Mein Ansuchen wurde abgelehnt. Begründung: Der Pharmakonz­ern gibt der Krankenkas­se nicht die gewünschte­n Konditione­n. Das heißt, der Patient bleibt auf der Strecke und ist das Versuchska­ninchen für Medikament­e; also nur eine Geldangele­genheit – traurig. Ich finde, es ist ein Wahnsinn, was die bei mir durchgefüh­rten Untersuchu­ngen der Krankenkas­se gekostet haben – im Gegensatz, dass das mir helfende Medikament monatlich je Packung 24 Euro kostet und abgelehnt wurde. Rosemarie Schönborn Schreiben Sie uns!

Newspapers in German

Newspapers from Austria