In Salzburg ist fast jedes fünfte Kindergartenkind übergewichtig
Seit einem Jahr läuft in Salzburger Kindergärten das Bewegungs- und Ernährungsprojekt SALTO. Eine Datenauswertung hat gezeigt, dass 19 Prozent der Buben und 17 der Mädchen zu dick sind.
300 Mädchen und Buben zwischen vier und sechs Jahren aus zehn Kindergärten in Stadt und Land Salzburg nehmen aktiv am dreijährigen SALTOProgramm (Salzburg Together Against Obesity/Salzburg gemeinsam gegen Übergewicht) teil. Die Kernziele sind weniger sitzen, Förderung motorischer Fertigkeiten (laufen, werfen, fangen, klettern), mehr Obst und Gemüse essen, reines Wasser statt süßer Fruchtsäfte als Durstlöscher trinken. Das gemeinnützige Projekt wird von der Salzburger Sportwissenschafterin Susanne Ring-Dimitriou geleitet.
Eine erste Datenauswertung der teilnehmenden Kinder hat ergeben, dass mehr Buben als Mädchen übergewichtig sind. Während bei den Mädchen 17 Prozent über dem altersstandardisierten Normgewicht lagen, waren es bei den Buben 19 Prozent, also fast jeder fünfte. Den Vorsprung der Buben führt Ring-Dimitriou auf die unterschiedlichen Geschlechterbilder zurück. So würden Männer von klein auf dazu angehalten, viel zu essen, um groß und stark zu werden. Die Mädchen dagegen würden von den Eltern oft dazu angehalten, sich kalorienarm zu ernähren.
Wer Kinder gesund aufwachsen lassen wolle, müsse primär bei den für sie verantwortlichen Erwachsenen ansetzen. Dieses Prinzip liege dem Projekt SALTO zugrunde und darin liege auch die Stärke des in dieser Form einzigartigen Programms, sagte Susanne Ring-Dimitriou.
Warum sich Kinder von klein auf oft falsch ernähren und zu wenig Bewegung haben, erklärte den SN eine Diätologin der GKK, die Unterstützung für übergewichtige Kinder anbietet.