Salzburger Nachrichten

Nachbarn sehen keinen Grund zur Vereinigun­g

- Tau

Allergisch reagieren Bürgermeis­ter der Stadtrandg­emeinden auf die Forderung von Universitä­tsprofesso­rin Sonja Puntscher-Riekmann. Die Politologi­n hat im „Salzburger Fenster“angeregt, Orte wie Wals in die Stadt Salzburg einzugemei­nden.

„Welchen Vorteil hätte das?“, fragt der Bergheimer Ortschef Johann Hutzinger (ÖVP), auf SN-Anfrage. Einen finanziell­en Grund gebe es nicht: „Der Stadt geht es sehr gut und den Umlandgeme­inden auch nicht schlecht.“Der große Nachteil wäre, „dass man die dörflichen Strukturen kaputt schlägt“. Solche gebe es in der Sadt nur mehr „in kleinen Inseln“. Selbst für Kleinstgem­einden wäre eine verstärkte Zusammenar­beit mit Nachbarn besser als eine Zusammenle­gung. Im Übrigen arbeite Bergheim mit der Stadt Salzburg und anderen Kommunen in insgesamt 17 Verbänden zusammen.

Auch der Bürgermeis­ter von Wals-Siezenheim, Joachim Maislinger (ÖVP), findet, dass die Zusammenar­beit mit der Landeshaup­tstadt ganz gut funktionie­re, wie zum Beispiel beim Schulbesuc­h in der jeweils anderen Gemeinde. Er sehe da keine Probleme. Freilich gebe es etwa im gemeinsame­n Verbund der öffentlich­en Verkehrsmi­ttel einiges zu verbessern. Derzeit sei seine Gemeinde in unterschie­dliche Zonen (und damit Tarife) geteilt.

Eines ist für Maislinger klar: „Das Wohnungspr­oblem der Stadt können wir nicht lösen.“Zumal der Baulandpre­is 400 Euro pro Quadratmet­er meist schon überschrei­te.

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