Wilder Ritt zum Rekord
Die Mountainbikerin Rachel Atherton gewinnt den Downhill-Weltcup in Leogang und stellt einen Rekord auf: Es war ihr zehnter Sieg en suite.
LEOGANG. Es war wieder einmal ein überlegener Sieg der absoluten Nummer eins in der Downhill-Szene, doch so nervös wie vor dem Finaltag war die Britin Rachel Atherton nach eigenem Bekunden schon lange nicht mehr. „Ich konnte es nicht erwarten, bis endlich der Start war. Ich war heute sehr nervös, ich spürte den ganzen Druck und es war auch nicht meine beste Fahrt. Es war eher eine wilde Fahrt, aber was soll es, es ist sich ausgegangen“, meinte die 28-jährige Engländerin nach dem Rennen sichtlich erleichtert. Die Nervosität war durchaus verständlich, denn Atherton gelang mit diesem Lauf ein Rekord: Sie war die erste Fahrerin, die zehn Weltcup-Downhills hintereinander gewinnen konnte.
Auch wenn es nicht ihre beste Fahrt war, so war im Ziel doch alles klar: 5,37 Sekunden Vorsprung hatte sie auf ihre Landsfrau Tahnee Seagrave, Rang drei ging an die Kanadierin Miranda Miller, für die das auch das beste Resultat ihrer Karriere war.
Bei den Herren setzte sich ebenfalls der Vorjahressieger durch: Der Kalifornier Aaron Gwin gewann Sonntag auf der trockenen Strecke, nachdem er auf der vom Regen durchweichten Schlammbahn zuvor einige Probleme hatte. „Ich mag diese Bedingungen mehr und ich mag vor allem die Strecke in Leogang. Wir haben vor dem Start noch einige Änderungen an den Reifen und der Abstimmung vorgenommen, das hat sich ausgezahlt“, meinte Gwin, für den es auch schon der 16. Weltcupsieg war. Diesmal mit 3,13 Sekunden Vorsprung auf Lois Vergier (FRA).
Die Österreicher hatten mit der Entscheidung nichts zu tun, lediglich zwei Fahrer konnten sich für das Finale der besten 80 qualifizieren. Manuel Gruber belegte Rang 55, Markus Pekoll wurde als Letzter klassiert.