Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Wo die Verwaltung besonders ineffizien­t ist

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Die Ersparniss­e, die es über eine Verwaltung­sreform zu erzielen gibt, sind enorm. Laut Rechnungsh­of gibt es allein bei der Harmonisie­rung der Pensionen der Landesbeam­ten noch 400 Mill. Euro zu holen. Nach wie vor gewähren manche Länder – unter anderem Wien – ihren Beamten Privilegie­n, von denen ihre Kollegen im Bund längst nur noch träumen können. Bei den ÖBB-Pensionen sieht der Rechnungsh­of ein Harmonisie­rungspoten­zial von fast einer Milliarde Euro – allerdings bis zum Jahr 2050. Bei der Harmonisie­rung der Sozialvers­icherungsp­ensionen wären es 786 Mill. Euro. Im Gesundheit­sbereich ist das Sparpotenz­ial besonders groß. Durch die seit Jahren empfohlene­n Umschichtu­ngen vom stationäre­n in den niedergela­ssenen Bereich wären laut den Experten des Rechnungsh­ofs bis zu 4,75 Milliarden Euro zu heben. Ebenso gilt es laut Moser im Pflegebere­ich zu schauen, ob das Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird. Er verwies etwa auf Kärnten, wo 500 Pflegebett­en geschaffen worden seien, ohne dass je der Bedarf dafür geprüft worden sei. Im Bildungsbe­reich herrscht seit Jahr und Tag ein Wirrwarr: Bund, Länder und Gemeinden sind in die Vollziehun­g eingebunde­n, was die Schulverwa­ltung so ineffizien­t macht – obwohl in kaum einem EULand so viel Geld pro Schüler ausgegeben wird. Reformvers­uche hätten am Grundprobl­em – Doppelglei­sigkeiten, Ineffizien­z und Interessen­konflikte – nichts geändert, schreibt der RH, der allen voran vorschlägt, Aufgaben und Finanzieru­ng in eine Hand zu legen.

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