Leichter Aufwind für Salzburgs Wirtschaft
Ein Viertel der Unternehmen kämpft mit Auftragsrückgängen – die Zukunft sehen sie aber positiv.
Die Handbremse der Salzburger Wirtschaft scheint sich langsam zu lösen, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Konrad Steindl. Denn in der aktuellen Konjunkturumfrage zeigt sich mehr als die Hälfte der 500 befragten Salzburger Firmen mit der Geschäftslage zufrieden, ein Drittel hält sie sogar für gut. Langfristig rechnen 27 Prozent der Befragten damit, dass sich die wirtschaftliche Lage verbessert. Zum Vergleich: Im Herbst 2015 waren es noch 22 Prozent.
Die Unternehmer blicken positiver in die Zukunft, obwohl derzeit noch ein Viertel mit Auftragsrückgängen zu kämpfen hat. Zudem belasten Kostensteigerungen für Material- und Wareneinsatz 43 Prozent der Betriebe. Ein Drittel der Touristiker muss die Preise erhöhen, laut Wirtschaftskammer eine Folge der Mehrwertsteuererhöhung.
Der Konjunkturexperte der Wirtschaftskammer, Helmut Ey- mannsberger, führt den positiven Ausblick auf die niedrigen Energiekosten und Zinsen zurück. Erste Effekte der Steuerreform seien ebenfalls spürbar – und die Konjunkturpolitik des Landes und der Wirtschaftskammer wirke: „Sowohl das Impulspaket mit öffentlichen Förderungen als auch die Investitionszuwachsprämie für Privatbetriebe haben einen wichtigen Impuls gegeben“, sagt der Experte. Das Impulspaket habe einen Wert von 110 Millionen Euro, die Zuwachsprämie habe eine Investitionswelle von 100 Millionen ausgelöst.
WK-Präsident Steindl lobt ebenfalls die Zusammenarbeit mit dem Land. Jetzt gehe es darum, den zarten Aufschwung zu stärken. Steindl fordert deshalb eine Entbürokratisierung auch auf Landesebene, einen Ausbau der Breitbandverbindungen, Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Förderung der digitalen Kompetenz von kleineren Unternehmen.