Die Zukunft des Tourismus im Alpenraum
Wie steht es um die Zukunft des Tourismus in Salzburg? Wird es in Zukunft noch richtige Winter geben oder geht Frau Holle gar in Pension? Interessiert sich die Jugend von heute noch für das Skifahren? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Ra
Salzburg ist ein Vorzeigeland des österreichischen Fremdenverkehrs. Das beweisen nicht zuletzt rund 26 Millionen Übernachtungen im Jahr 2015, die hinter Tirol den zweithöchsten Wert in Österreich bedeuten. Mehr als 11.000 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt deutlich mehr als 200.000 Betten zeigen eines ganz klar auf: Der Fremdenverkehr ist eindeutig die tragende Säule der Salzburger Wirtschaft.
Salzburgs Tourismus im Aufwind
Erfreulicherweise hat sich der Tourismus im Bundesland Salzburg in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr positiv entwickelt. „Die Nächtigungen konnten laut Statistik Austria seit dem Tourismusjahr 2004/2005 um 3,5 Millionen auf zuletzt 26,2 Millionen gesteigert werden. Das sind beachtliche plus 15 Prozent in einem Umfeld, das vor allem seit 2008 aufgrund zahlreicher Krisen in Europa mehr als schwierig war“, betont Dir. Dr. Heinz Konrad, Leiter des Geschäftsbereichs Firmenkunden im Raiffeisenverband Salzburg.
Interessanterweise entfiel der Hauptanteil dieser erfreulichen Steigerung auf die Sommermonate. Der Sommertourismus gewinnt also auch im Alpenraum zusehends an Bedeutung.
Großes Interesse an Kundenveranstaltung
Um der großen Bedeutung des Tourismus Rechnung zu tragen, organisierte der Raiffeisenverband eine Informationsveranstaltung für Firmenkunden aus der Tourismusbranche. Rund 200 Salzburger Unternehmer folgten der Einladung zur Veranstaltung „Die Zukunft des Tourismus im Alpenraum“im Saalfeldener Brandlhof. TV-Moderator und Wetterexperte Mag. Andreas Jäger präsentier- te sehr anschaulich, wie sich laut aktuellen Berechnungen der Klimawandel auf die Alpenregion auswirken wird. Demnach werden die heimischen Tourismusregionen in Zukunft mit steigenden Schneefallgrenzen im Winter, dafür mit wärmeren, trockeneren Perioden im Sommer rechnen müssen. Mag. Günther Aigner von der Plattform „Zukunft Skisport“widmete sich den Temperaturen und Schneehöhen der vergangenen 100
Die Zukunftschancen alpiner Destinationen
Jahre in den Ostalpen. Demnach haben sich die Winter auch in den vergangenen 20 Jahren trotz des globalen Klimawandels im Schnitt nicht signifikant verändert. Aigner rechnet damit, dass das auch in den nächsten Jahren nicht passieren wird. FH-Prof. Mag. Hubert Siller vom MCI Innsbruck beleuchtete schließlich die Zukunftschancen alpiner Destinationen im Lichte der Wandlung unserer Gesellschaft. Die sogenannten Generationen X & Y müssen gänzlich anders angesprochen werden als die Gäste früherer Generationen. Nicht nur die Kommunikationswege haben sich mit Smartphone & Co. gravierend geändert, auch die Motive und Einstellungen dieser Generationen haben sich grundlegend gewandelt. So werden in Zukunft nicht Beförderungskapazitäten oder der technische Standard über die Auswahl der Skiregion entscheiden. Es treten vielmehr Themen wie Umweltbewusstsein, ökologische Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit in den Mittelpunkt des Interesses unserer zukünftigen Gäste. Laut Siller eine Riesenchance, sich in Zukunft von den Mitbewerbern abzusetzen.