Porsche ist vorn, aber 24 harte Stunden stehen noch bevor
Für die Salzburger Kraihamer und Lauda sieht es im Marathon gut aus, für Eng weniger. Aber es kann viel passieren.
Zumindest am Start der 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans ist Paarlaufen angesagt: Da es am Donnerstag in den Abendstunden in Strömen regnete, blieben die Qualifikationszeiten durchwegs unverändert, womit die beiden 919 Hybrid von Vorjahressieger Porsche heute, Samstag (Start 15 MESZ), aus der ersten Reihe losfahren. Die Pole Position sicherte sich wie im Vorjahr Neel Jani (mit Marc Lieb/Romain Dumas) in 3:19,733 Min. (245,6 km/h) vor den Teamkollegen Webber/Hartley/Bernhard. Aus Reihe zwei beginnen die beiden Toyota TS 050h, aus Reihe drei die beiden neuen Audi R 18.
„Es ist großartig, dass wir in Le Mans mit beiden Autos aus der ersten Reihe starten. Dies ist das Ergebnis der akribischen Arbeit, mit der das Team die beiden 919 Hybrid vorbereitet hat. Damit haben wir beste Voraussetzungen, um unser Ziel, den 18. Le-Mans-Sieg, zu erreichen“, sagte der steirische Projektleiter Fritz Enzinger.
Neuerlich eine starke Leistung konnte der Salzburger Dominik Kraihamer abrufen, der den Rebellion R-One als besten der drei privaten LMP1-Wagen auf der siebten Position qualifizierte. In den bisherigen WM-Läufen in Silverstone und Spa gewann der Mattseer mit den Kollegen Alex Imperatori und Mattéo Tuscher die Klasse und war Gesamtdritter – in Le Mans, wo doppelte WM-Punkte vergeben werden, wäre ein neuerlicher Spitzenplatz besonders wertvoll.
Auch für Mathias Lauda sieht es für einen Topplatz in der GT-AmKategorie gut aus: Mit den AstonMartin-Teamkollegen Pedro Lamy und Paul Dalla Lana startet er aus der zweiten Position. Weniger erfreulich war die Qualifikation für den Le-Mans-Debütanten Philipp Eng und seine Partner Richard Lietz und Michael Christensen im werkunterstützten Dempsey-ProtonPorsche als Zwölfte der GT-ProKlasse, in der die 911 RSR der Konkurrenz von Ferrari, Aston Martin, Corvette und vor allem Ford (Klassenbestzeit) unterlegen scheinen. Letzte Änderungen des Automobilclubs von Le Mans (ACO) und der FIA bei Gewichtszuladung und Spritdurchfluss sollen Porsche näher heranbringen.