Salzburger Nachrichten

Was machen Mama und Papa in der Arbeit?

Kinder haben eine oft ganz eigene Vorstellun­g vom Arbeitsleb­en der Eltern. Viele haben das Grundprinz­ip zwar verstanden, oft mischt sich aber die Fantasie ein.

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Kinder haben eine blühende Fantasie und erklären sich die Welt auf ganz eigene Weise. Besonders die Erwachsene­nwelt ist für die Kleinen oftmals ein Mysterium, im Speziellen der Beruf von Mama und Papa. Was machen die eigentlich den ganzen Tag? Über den Beruf der Eltern wundern sich die lieben Sprössling­e, denn der Job vereinnahm­t immerhin einen großen Teil von Mamas und Papas Zeit. Dass dabei manchmal sehr lustige Ideen in den Köpfen der Kleinen entstehen, wissen die meisten Eltern, und über diese Vorstellun­gen zu schmunzeln gehört wohl zu den schönsten Seiten des Elternsein­s.

Doch welche kuriosen Ideen kreisen in den kleinen Köpfen? Die Firma Viking war neugierig und hat österreich­ische Eltern nach den besten Sprüchen ihrer Kinder gefragt. Darunter waren Sachen wie: „Meine Mama blödelt mit Gästen“, „Mein Papa baut Tomaten“oder „Meine Mama zählt Wassertier­chen.“Insgesamt haben 226 Mütter und Väter die Fragebögen ausgefüllt. Auf die Frage, ob ihre Kinder wüssten, welche Arbeit sie verrichtet­en, antwortete die Mehrheit (62,8 Prozent) mit Ja. Das ist jedoch kein überrasche­ndes Ergebnis, denn mehr als 90 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrem Nachwuchs über ihre Tätigkeite­n am Arbeitspla­tz gesprochen zu haben. Also sind österreich­ische Kinder gar nicht so unwissend, was den Beruf der Eltern angeht. So soll zum Beispiel eins der befragten Kinder gesagt haben: „Mama ist Amtsärztin, muss den Schulkinde­rn Impfspritz­e geben, damit sie gesund bleiben.“Ein anderes erklärt den Job der Mutter so: „Mama berät andere Menschen, wie sie ihre Arbeit noch besser machen können, um mehr Geld und Zeit zu sparen, damit sie die gesparte Zeit mit ihren Kindern verbringen können.“

Die Mehrheit der Kinder (44,2 Prozent) war zum Zeitpunkt der Befragung nur zwei bis vier Jahre alt, 37,2 Prozent waren vier bis sechs Jahre alt, und 11,6 Prozent waren zwischen acht und zehn Jahren alt. Ein überrasche­ndes Ergebnis, da laut den niederländ­ischen Kinderpsyc­hologen Gitta Feddema und Aletta Wagenaar der Realitätsb­ezug bei Kindern von zwei bis sechs Jahren noch nicht stark ausgeprägt ist und sich das Bewusstsei­n einer Grenze zwischen Realität und Fantasie erst über mehrere Jahre entwickelt. „Für Kinder im Vorschulal­ter ist die Grenze zwischen Fantasie und Realität noch nicht klar gezeichnet, da der Gedankenga­ng sich nicht von selbst korrigiert, wenn sie Märchen oder Erzählunge­n hören“, erklärt Feddema.

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