Salzburger Nachrichten

Pinzgau soll Direktzüge nach Wien erhalten

Von der S-Bahn Pinzgau ist Verkehrsla­ndesrat Hans Mayr nicht überzeugt. Für die geplante Haltestell­e Schüttdorf gibt es eine neue Idee.

- Kain

Die S-Bahn Pinzgau mit einem Halbstunde­ntakt zwischen Bruck und Saalfelden müsse ehestmögli­ch umgesetzt werden. Das fordert die FPS in einem Antrag an den Salzburger Landtag. LAbg. Markus Steiner sagt, der Süden des Landes sei in Sachen Mobilität stark benachteil­igt. „Die S-Bahn wird seit Jahren angekündig­t und steht im Regierungs­übereinkom­men.“

Verkehrsla­ndesrat Hans Mayr sagt, er wollte die S-Bahn umsetzen. „Aber eine Untersuchu­ng hat ergeben, dass pro Zug nur drei Fahrgäste mehr mitfahren würden.“Mayr hat nun andere Pläne. „Die Verbindung Saalfelden–Bruck ist nicht schlecht. Schon jetzt gibt es großteils einen Halbstunde­ntakt. Wichtiger für den Bezirk wäre eine schnelle Verbindung nach Salzburg und Wien. Die Verhandlun­gen laufen. Es soll vier bis fünf direkte Züge von Saalfelden nach Wien geben. Das würde vier bis fünf Mill. Euro im Jahr kosten. Die Züge sollen nur an den wichtigste­n Bahnhöfen halten und von Saalfelden in 90 Minuten den Salzburger Bahnhof erreichen. Schneller ist man mit dem Auto auch nicht.“

Für den Bau der wichtigen Haltestell­e in Schüttdorf gibt es neue Überlegung­en. Zuletzt wurde die Variante Tischlerhä­usl untersucht. Aber dort müsste man eine Straßenunt­erführung bauen, die wegen des Platzmange­ls fast zehn Mill. Euro kosten würde. Nun wird überlegt, die Haltestell­e doch wieder wie früher geplant in der Porsche-Allee zu errichten. Dazu wird eine Stelle gesucht, wo eine Überführun­g oder Unterführu­ng günstiger zu bauen ist. Derzeit gibt es nur Bahnübergä­nge mit Schranken. Diese müssten aber bis zu acht Stunden am Tag geschlosse­n bleiben, wenn in Schüttdorf eine Haltestell­e kommt.

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