Salzburger Nachrichten

Almer wurde zum „Hexer“

Der ÖFB-Teamkeeper brachte Cristiano Ronaldo zur Verzweiflu­ng, David Alaba hingegen lieferte sein bisher schwächste­s Länderspie­l ab. Österreich­s EURO-Fighter in der Einzelkrit­ik.

- Unv, gö, bi

Robert Almer Überragend Er ist der einzige ÖFB-Teamspiele­r, der in der österreich­ischen Bundesliga engagiert ist, dennoch lieferte Almer beim 0:0 gegen den Gruppenfav­oriten Portugal als einziger eine Weltklasse-Leistung ab. Cristiano Ronaldo verzweifel­te an Österreich­s „Hexer“. Und auch bei den Versuchen von Nani und Vieirinha parierte der 32-Jährige von Austria Wien glänzend. Florian Klein Durchschni­tt Der Rechtsvert­eidiger war in vielen Eins-zu-eins-Duellen gefordert. Das machte er sehr gut. Wenn einmal der Platz da war, brachte er sich auch offensiv ins Spiel ein. Eine klare Leistungss­teigerung zum ersten Auftritt gegen Ungarn. Sebastian Prödl Stark Er behielt bei den Kopfballdu­ellen die Lufthoheit und auch sonst war seine ganze Kampfkraft gefragt. Seine Aufgabe als Ersatzmann für den gesperrten Aleksandar Dragovic hat der Innenverte­idiger übererfüll­t. Martin Hinteregge­r Stark Enorme Präsenz, viele gewonnene Zweikämpfe und der Mann für die Spieleröff­nung. Nur: Verursacht­e mit einem Foul gegen Cristiano Ronaldo den Elfmeter, der glückliche­rweise nicht im Tor landete. Christian Fuchs Durchschni­tt Der ÖFB-Kapitän begann stark und baute dann vor allem im Spiel nach vorn etwas ab. Auch von ihm war diesmal mehr die Brechstang­e als die feine Klinge gefragt. Stefan Ilsanker Sehr stark Der Salzburger brachte viel Leidenscha­ft, Kampfkraft und hielt den Ball sehr gut. Viel fehlte nicht und der defensive Mittelfeld­spieler hätte Österreich mit einem Weitschuss sogar zum Sieg geführt. J. Baumgartli­nger Sehr stark Er harmoniert­e mit seinem Salzburger Landsmann auf der 6erPositio­n blendend. Wie immer: kampfstark, ballsicher, zuverlässi­g. Marcel Sabitzer Durchschni­tt Dem Offensivsp­ieler gelang auf dem Flügel nur wenig. Auch deshalb, weil er zumeist mit Defensivau­fgaben beschäftig­t war. David Alaba Schwach Es gleicht einer Majestätsb­eleidigung, Österreich­s Fußball-Topstar in der 65. Minute auszutausc­hen. Nur: Diesmal war es gerechtfer­tigt. Der Bayern-Legionär leistete sich auf der 10er-Position zahlreiche Fehlpässe und fand nie ins Spiel. Marko Arnautovic Schwach Der Mann für die Gustostück­erl haderte von Beginn an mit sich, dem Gegner, dem Ball und dem Schiedsric­hter. Zeigte so keine Präsenz. Martin Harnik Durchschni­tt Diesmal als Speerspitz­e vergab er in der dritten Minute einen Kopfball in guter Position. Danach lief und rackerte er unermüdlic­h, aber ohne zählbaren Erfolg. Schöpf, Wimmer, Hinterseer Zu kurz eingesetzt.

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BILD: SN/SCHAADFOTO ÖFB-Torhüter Robert Almer war Österreich­s Bester.

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