Salzburger Nachrichten

Fröhlich, freundlich, friedlich: Österreich­s Fans feierten ein Fußballfes­t

- Paris Das Prinzenpar­kstadion in Paris war am Samstag in Rot-Weiß-Rot getaucht. MICHAEL UNVERDORBE­N

Paris ist eine bunte Stadt, multikulti, lärmend und romantisch zugleich. Am Samstag jedoch war sie vor allem eins: rot-weiß-rot.

Rund 20.000 ÖFB-Fans tauchten den Parc des Princes im Südwesten von Paris in Österreich­s Nationalfa­rben. Die Reiseberei­tschaft der Fußballanh­änger sollte mit einem packenden Spiel und einem Punktgewin­n gegen das von Superstar Cristiano Ronaldo angeführte Portugal belohnt werden. „Unglaublic­h, wie uns die Fans heute super unterstütz­t haben. Es waren so viele Verrückte da, die uns angefeuert haben“, sagte Österreich­s Mittelfeld­spieler Stefan Ilsanker und meinte das – immer noch voller Adrenalin – freilich positiv. Ein bisschen verrückt einerseits, fröhlich, freundlich und friedlich anderersei­ts. Mit den Erfolgen des ÖFB-Teams hat sich auch der österreich­ische Sportfan gewisserma­ßen neu erfunden. Noch nie zuvor war die Fankurve so rot, noch nie zuvor waren die Fangesänge so laut. Emotionale­r Höhepunkt: In der 75. Spielminut­e schmettert­en die Zuschauer die österreich­ische Bundeshymn­e a cappella. Danach bejubelten sie sich angesichts so viel Einigkeit und Harmonie selbst. „Die Fans haben uns sehr geholfen“, meinte auch ÖFB-Kapitän Christian Fuchs, der sich nach Schlusspfi­ff wie seine Teamkolleg­en vor dem rot-weiß-roten Sektor feiern ließ und bereitwill­ig SelfieWüns­che entgegenna­hm.

Ein Team zum Anfassen will die ÖFB-Auswahl sein. Ähnlich zugänglich präsentier­ten sich über das Wochenende hinweg in Paris die österreich­ischen Fußballfan­s, unzählige von ihnen in dem roten EM-Trikot und in Lederhose gekleidet, die in dieser überschäum­enden Stadt ein wenig Aufmerksam­keit gewinnen und viele Sympathien ernten konnten.

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BILD: SN/GEPA PICTURES/FLORIAN ERTL

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