Fröhlich, freundlich, friedlich: Österreichs Fans feierten ein Fußballfest
Paris ist eine bunte Stadt, multikulti, lärmend und romantisch zugleich. Am Samstag jedoch war sie vor allem eins: rot-weiß-rot.
Rund 20.000 ÖFB-Fans tauchten den Parc des Princes im Südwesten von Paris in Österreichs Nationalfarben. Die Reisebereitschaft der Fußballanhänger sollte mit einem packenden Spiel und einem Punktgewinn gegen das von Superstar Cristiano Ronaldo angeführte Portugal belohnt werden. „Unglaublich, wie uns die Fans heute super unterstützt haben. Es waren so viele Verrückte da, die uns angefeuert haben“, sagte Österreichs Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker und meinte das – immer noch voller Adrenalin – freilich positiv. Ein bisschen verrückt einerseits, fröhlich, freundlich und friedlich andererseits. Mit den Erfolgen des ÖFB-Teams hat sich auch der österreichische Sportfan gewissermaßen neu erfunden. Noch nie zuvor war die Fankurve so rot, noch nie zuvor waren die Fangesänge so laut. Emotionaler Höhepunkt: In der 75. Spielminute schmetterten die Zuschauer die österreichische Bundeshymne a cappella. Danach bejubelten sie sich angesichts so viel Einigkeit und Harmonie selbst. „Die Fans haben uns sehr geholfen“, meinte auch ÖFB-Kapitän Christian Fuchs, der sich nach Schlusspfiff wie seine Teamkollegen vor dem rot-weiß-roten Sektor feiern ließ und bereitwillig SelfieWünsche entgegennahm.
Ein Team zum Anfassen will die ÖFB-Auswahl sein. Ähnlich zugänglich präsentierten sich über das Wochenende hinweg in Paris die österreichischen Fußballfans, unzählige von ihnen in dem roten EM-Trikot und in Lederhose gekleidet, die in dieser überschäumenden Stadt ein wenig Aufmerksamkeit gewinnen und viele Sympathien ernten konnten.