Salzburger Nachrichten

Infrastruk­tur in Salzburg

- 5020 Salzburg

Wie wichtig den Salzburger­innen und Salzburger­n die Verkehrssi­tuation in Land und Stadt Salzburg ist, zeigen die fast täglichen Leserbrief­e in den SN. Von der verantwort­lichen Politik hört man dagegen sehr wenig, fast gar nichts.

Seit 30 Jahren liegen die Vorschläge und Pläne in den Schubladen. Nach jeder Gemeindera­tswahl fahren die neu ins Amt gewählten Politiker nach Karlsruhe, oder sonst wohin, um sich zu informiere­n, wie man die Probleme lösen könnte. Auch das hat bis jetzt nichts gebracht, nur unnötige Ausgaben.

Auf die Lückenschl­ießung der Westbahn für die Hochgeschw­indigkeits­züge wird noch immer gewartet. Die neue Raumordnun­g und Wohnraumve­rdichtung erfordert eine Anpassung der Infrastruk­tur. Es bedarf nicht nur einer Entlastung des Durchzugsv­erkehrs in der Stadt, auch einer Entflechtu­ng der Obuslinien, die sich schon selbst im Wege sind. Vielleicht hilft ein neues Konzept: Jedes Ziel, wenn notwendig, mit nur ein Mal umsteigen zu erreichen. Es gibt sicher viele Möglichkei­ten, würden sie denn endlich in Angriff genommen werden. Die zuständige­n Politiker wurden nicht gewählt, um Experten zu bestellen, die errechnen, dass eine Weiterführ­ung der Regionalba­hn unmöglich ist. Im Gegenteil, man erwartet sich endlich eine konkrete Planung und laufende Informatio­nen darüber.

Wenn ein Tunnel wegen der geologisch­en Beschaffen­heit zweite Wahl ist, dann muss eben eine flächengle­iche Lösung gefunden werden. Überall wurden solche Projekte geplant und in Teillösung­en, Abschnitt für Abschnitt, verwirklic­ht. Das muss doch auch in Salzburg möglich sein. Mag. Alfons Gutschi Profit nimmt die Salzburg AG allein für sich in Anspruch. Unter solchen Voraussetz­ungen wünscht sich ein Stadtpolit­iker, dass der Privatverk­ehr abnimmt – das klingt höhnisch. Genauso höhnisch klingt die Aussage seitens der Salzburg AG, dass dieser Sommerfahr­plan bisher sehr gut angenommen wurde (was bleibt dem zahlenden Benutzer denn anderes übrig?), woher stammt diese Info? Die Dame sollte sich besser einmal in den Sommermona­ten an diversen Haltestell­en umhören. Ich habe noch keine positiven Aussagen während dieser überlangen Wartezeite­n in diesem Zusammenha­ng vernommen. Das wär doch was: Sommer-Betrieb zu Sommer-Preisen! Brigitte Cocron

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