Infrastruktur in Salzburg
Wie wichtig den Salzburgerinnen und Salzburgern die Verkehrssituation in Land und Stadt Salzburg ist, zeigen die fast täglichen Leserbriefe in den SN. Von der verantwortlichen Politik hört man dagegen sehr wenig, fast gar nichts.
Seit 30 Jahren liegen die Vorschläge und Pläne in den Schubladen. Nach jeder Gemeinderatswahl fahren die neu ins Amt gewählten Politiker nach Karlsruhe, oder sonst wohin, um sich zu informieren, wie man die Probleme lösen könnte. Auch das hat bis jetzt nichts gebracht, nur unnötige Ausgaben.
Auf die Lückenschließung der Westbahn für die Hochgeschwindigkeitszüge wird noch immer gewartet. Die neue Raumordnung und Wohnraumverdichtung erfordert eine Anpassung der Infrastruktur. Es bedarf nicht nur einer Entlastung des Durchzugsverkehrs in der Stadt, auch einer Entflechtung der Obuslinien, die sich schon selbst im Wege sind. Vielleicht hilft ein neues Konzept: Jedes Ziel, wenn notwendig, mit nur ein Mal umsteigen zu erreichen. Es gibt sicher viele Möglichkeiten, würden sie denn endlich in Angriff genommen werden. Die zuständigen Politiker wurden nicht gewählt, um Experten zu bestellen, die errechnen, dass eine Weiterführung der Regionalbahn unmöglich ist. Im Gegenteil, man erwartet sich endlich eine konkrete Planung und laufende Informationen darüber.
Wenn ein Tunnel wegen der geologischen Beschaffenheit zweite Wahl ist, dann muss eben eine flächengleiche Lösung gefunden werden. Überall wurden solche Projekte geplant und in Teillösungen, Abschnitt für Abschnitt, verwirklicht. Das muss doch auch in Salzburg möglich sein. Mag. Alfons Gutschi Profit nimmt die Salzburg AG allein für sich in Anspruch. Unter solchen Voraussetzungen wünscht sich ein Stadtpolitiker, dass der Privatverkehr abnimmt – das klingt höhnisch. Genauso höhnisch klingt die Aussage seitens der Salzburg AG, dass dieser Sommerfahrplan bisher sehr gut angenommen wurde (was bleibt dem zahlenden Benutzer denn anderes übrig?), woher stammt diese Info? Die Dame sollte sich besser einmal in den Sommermonaten an diversen Haltestellen umhören. Ich habe noch keine positiven Aussagen während dieser überlangen Wartezeiten in diesem Zusammenhang vernommen. Das wär doch was: Sommer-Betrieb zu Sommer-Preisen! Brigitte Cocron