Naby Keïta sagt in Salzburg leise Servus
Der Spielmacher von Red Bull Salzburg wechselt um eine kolportierte Ablösesumme von 15 Millionen Euro zum Schwesterclub RB Leipzig.
Dieser Wechsel war absehbar, der Zeitpunkt ist für Red Bull Salzburg dennoch nicht optimal: Drei Wochen vor Beginn der Champions-League-Qualifikation verliert Österreichs Fußballmeister mit Naby Keïta seinen besten Spieler. Der 21-Jährige aus Guinea wagt den nächsten Schritt und will beim deutschen Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig neu durchstarten.
Um die Zukunft des Spielgestalters, der von der Bundesliga zum besten Kicker der Saison gewählt wurde, herrschte seit Längerem Rätselraten. In Salzburg war man darum bemüht, Keïta noch ein Jahr, zumindest aber ein halbes, zu halten. Sein Vertrag wurde bis 2021 verlängert, was wohl eher symbolischen Charakter hatte. Doch Keïta fühlte sich bereit – und zwar jetzt. Bei RB Leipzig erhielt Keïta einen Vierjahresvertrag. „Es war uns stets bewusst, dass wir Naby aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten und der starken Leistungen, vor allem aus der vergangenen Saison, nicht dauerhaft in Österreich halten können“, meinte Salzburgs Sportchef Christoph Freund.
Gestern sollte Keïta in die Vorbereitung einsteigen, dazu kam es aber nicht mehr. Der Nationalspieler aus Guinea reiste gar nicht nach Salzburg, er sagt seinen Fans somit nur leise Servus. Keïta war vor zwei Jahren um etwa zwei Millionen Euro vom französischen Zweitligisten Istres zu Red Bull Salzburg gekommen und avancierte schnell zum Publikumsliebling. Mit den Bullen räumte er mit je zwei Meisterschaftsund Cuperfolgen alle nationalen Titel ab. In Summe kam der Mittelfeldmann auf 81 Pflichtspiele, wobei er 20 Tore erzielte und elf Assists lieferte. „Wir freuen uns sehr, dass sich Naby trotz vieler Anfragen von europäischen Topclubs für uns entschieden hat“, sagte Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick. Beim ambitionierten Aufsteiger um Neo-Coach Ralph Hasenhüttl ist Keïta der vierte Neuzugang im Sommer, darunter mit Benno Schmitz bereits ein Salzburg-Profi. Auch wenn es sich beim Transfer um den RedBull-Schwesterclub handelt, muss Leipzig selbstverständlich eine Ablöse zahlen. Die dürfte bei 15 Millionen Euro liegen.
Was die bevorstehende Champions-League-Qualifikation betrifft, so fühlt man sich in Salzburg trotzdem gerüstet. Freund betonte: „Mit unserem starken Kader sowie den Neuzugängen verfügen wir über das Potenzial, die Erfolge der letzten Jahre zu wiederholen und auch international mit dabei zu sein.“
„Naby war nicht dauerhaft in Österreich zu halten.“