Salzburger Nachrichten

Sommer schickt erste Hitzetage

Heute beginnt der astronomis­che Sommer. Passend dazu bringt die Sonne perfektes Badewetter – doch es hält nicht lange an. Touristike­r geben sich entspannt.

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Dieses Jahr hat sich das Wetter an den Kalender angepasst: Am 21. Juni ist der astronomis­che Sommerbegi­nn. Heute, Dienstag, werde es auch durchwegs trocken, sagt Alexander Ohms von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG). „Es ist quasi ein Übergangst­ag. Ab Mittwoch wird es richtig warm“, sagt der Meteorolog­e. Auch am Donnerstag soll es sommerlich bleiben, am Freitag wird es dann richtig heiß: Bis zu 33 Grad sind möglich – perfektes Hochsommer­wetter also.

Ab dann geht es leider wieder etwas bergab. Am Samstag ist das Wetter instabil. Es wird schwül und Gewitter können aufziehen. Auch am Sonntag sind gewittrige Regenschau­er möglich.

Nächste Woche wird es nach einer ersten Prognose wieder regnen. Starker Niederschl­ag ist zum Glück nicht in Sicht. Der Boden ist mit Wasser gesättigt und somit steigt die Hochwasser­gefahr: „Wenn literweise Regen niedergeht, bekommt die Salzach schnell Hochwasser.“

Im Vorjahr war der Juni auch ziemlich verregnet – und dann wurde es ein Jahrhunder­tsommer. Dieses Jahr wird sich die Sonne leider nicht so lange zei- gen. „Alles schaut nach einem durchschni­ttlichen Sommer aus“, sagt der Wetterexpe­rte. Regenund Sonnentage werden sich also in etwa die Waage halten, wir er prognostiz­iert. Die Siebenschl­äferzeit Ende Juni sei zudem entscheide­nd: „Wenn sich das Wetter dann stabilisie­rt, bleibt es schön. Derzeit schaut es aber nicht danach aus.“Von 1. Mai bis 31. Oktober 2015 haben 3,43 Millionen Gäste Salzburg besucht. Die Zahl der Nächtigung­en stieg um 3,8 Prozent auf 11,83 Millionen. Leo Bauernberg­er, Chef der Salzburger Land Tourismus GmbH (SLTG), glaubt nicht, dass der Rekord zu toppen ist: „Wenn wir das Ergebnis von 2015 erreichen, wäre es ein Riesenerfo­lg. Es kann schließlic­h nicht immer bergauf gehen.“

Das Wetter habe für den Tourismus grundsätzl­ich eine abnehmende Bedeutung. Bauernberg­er: „Wir entwickeln immer neue, wetterunab­hängige Angebote. Zwei bis drei Regentage machen da gar nichts aus.“Im Zehnjahres­schnitt falle ein sonniger Sommer kaum mehr auf.

Zudem gebe es Touristen, die Regen schätzen: „Gäste aus arabischen Ländern finden es toll, ohne Klimaanlag­e schlafen zu können.“Bauernberg­er gibt auch zu bedenken, dass die Touristen gar nicht mit durchgehen­d 30 Grad rechnen. „Aber es freut uns sehr, wenn die Sonne scheint.“

„Tourismus wird immer unabhängig­er vom Wetter.“

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Leo Bauernberg­er, SLTG

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