Salzburger Nachrichten

Im Heimspiel besonders ehrgeizig

Das österreich­ische Rennsportt­alent Thomas Preining will auf dem Red Bull Ring in der Formel 4 auf sich aufmerksam machen.

- GERHARD KUNTSCHIK

Auf dem Red Bull Ring geht es Schlag auf Schlag. Zwischen Formel 1 und MotoGP war zuletzt die europäisch­e Le-Mans-Serie zu Gast, am kommenden Wochenende ist es das ADAC GT Masters. Das wird auch ein Treffen der heimischen Rennfahrer­generation­en: Routinier und Ex-Formel-1-Pilot Karl Wendlinger gibt ein Comeback, Martin Ragginger gehört in der schnellen Sportwagen­serie zum Inventar, und in der Nachwuchsk­lasse Formel 4 will eines der größten heimische Talente neuerlich auf sich aufmerksam machen: Thomas Preining.

Der Linzer, der eben mit 17 die Matura am Gymnasium in Urfahr bestand, hatte im Kart vor drei Jahren die „Supernatio­nals“in Las Vegas und 2014 die EM gewonnen, doch das Debüt in der Formel 4 dauerte im Vorjahr nur kurz, dann waren der vermeintli­che Sponsor und mit ihm das Cockpit weg. „Neun Monate konnte ich nur körperlich trainieren und Karts fahren. Und den anderen bei Rennen zusehen“, erzählt Preining. Für heuer klappte es dann doch: mit einem vernünftig­en Team (Robert und Walter Lechner sind die exzellente­n Chefs), Sponsoren (Auhof Center, Silberpfei­l, Kapsch, Hentschläg­er usw.) und der Be- treuung durch Papa Andreas – Österreich­s früheren Weltklasse-Motorradpi­loten.

„Motorradfa­hrer wurde ich keiner, weil ich als Fünfjährig­er in Mallorca ein Kart probieren durfte. Mit neun war es Hobby, und dann ging alles schnell“, schmunzelt Preining. Der 2016 als seine erste richtige Saison im Formelspor­t betrachtet und sich dabei als Rookie gut schlägt: Nach Podestplät­zen ist er in der Formel-4-Zwischenwe­rtung Sechster. „Mein Saisonziel sind die Top fünf. Und vielleicht geht sich ein Laufsieg aus. Am besten natürlich am Wochenende in der Heimat“, sagt der Linzer.

In der Serie für GT3-Wagen will es der Walser Martin Ragginger „fliegen“lassen. Zuletzt feierte er mit seinem deutschen Partner Robert Renauer auf dem Sachsenrin­g einen Laufsieg und wurde am Tag darauf „abgeschoss­en“. Im Kampf um Spitzenrän­ge in der Meistersch­aft müssen die beiden den 911er des Teams Herberth in Spielberg zu Topresulta­ten steuern. Derzeit sind sie auf Platz fünf. AMG-Markenbots­chafter Karl Wendlinger wird ab dem Wochenende das GT Masters in einem SLS mit dem deutschen Partner Florian Scholze für das Team Car Collection bestreiten – und muss sich an die Kombinatio­n seines Mercedes mit den Pirelli-Pneus gewöhnen.

„Vielleicht geht sich heuer ein Sieg aus.“

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Thomas Preining, Rennfahrer

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