Salzburger Nachrichten

Ein sicherer Garten für Senioren mit Demenz

Vor dem Haus der Senioren in Radstadt bekommen demente Bewohner ihr eigenes Stück Grün. Die Drogeriema­rktkette dm macht’s möglich.

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RADSTADT. Schon vor einigen Jahren entstand im Haus der Senioren in Radstadt die Idee, für die dementen Bewohner eine Grünoase zu schaffen, in der sie auch allein gefahrlos unterwegs sein können. „Die Umsetzung scheiterte bisher am Geld“, sagt die diplomiert­e Pflegefach­kraft Maria Holzmann.

Jetzt kann das Projekt starten. Die Drogeriema­rktkette dm unterstütz­t zum 40-Jahr-Jubiläum des Unternehme­ns 40 soziale, kulturelle und ökologisch­e Projekte in Österreich und rief die Initiative {miteinande­r} ins Leben. „Wir sind überglückl­ich, dass aus 407 eingereich­ten Projekten auch der Demenzgart­en ausgewählt wurde“, sagt Holzmann, die derzeit einen großen Teil ihrer Freizeit für das Projekt verwendet. Ihr zur Seite stehen Pflegedien­stleiter Michel Müller und Gudrun Moises.

Mit den 17.000 Euro von dm kann nun die erste Etappe umge- setzt werden. Auf einer ungenutzte­n Grünfläche soll bis Ende September ein Rundweg für die Senioren angelegt werden, auf dem sie automatisc­h wieder zurück zum Haus kommen. Um die angrenzend­e Straße aus dem Blickfeld der Bewohner verschwind­en zu lassen und das Grün sicher abzugrenze­n werden Büsche gepflanzt. Außerdem wird ein barrierefr­eier Zugang geschaffen.

In einem weiteren Schritt sind zwei rollstuhlg­erechte Hochbeete und ein Hasenstall geplant. „Tiere tun den Bewohnern geistig und körperlich gut, schenken ihnen ein Glücksgefü­hl und halten sie länger fit“, erklärt Holzmann. Sie träumt auch von einem Kräuterbee­t und Obststräuc­hern. „Dann können die Bewohner selbst Beeren ernten und Marmelade einkochen.“

Das ist aber noch Zukunftsmu­sik. Dafür müssen noch weitere Sponsoreng­elder aufgetrieb­en werden. Das Projekt, das ein Fachplaner entworfen hat, kostet insgesamt 44.000 Euro. Die dmFilialen in Radstadt, St. Johann, Bischofsho­fen, Tamsweg und Schladming helfen durch den Verkauf der {miteinande­r}-Taschen mit, Geld zu sammeln.

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BILD: SN/ALOIS OPPENEIGER Freuen sich auf den neuen Garten: Pflegedien­stleiter Michel Müller, Bewohnerin Anna Huber, Bewohner Rupert Maier und Mitarbeite­rin Ehrentraud Unterlaß.

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