Salzburger Nachrichten

Orchester feiert seinen 175. Geburtstag

Das Mozarteumo­rchester Salzburg blickt auf eine lange Geschichte zurück.

- Thomas Wolfram, Das Mozarteumo­rchester in den 1950er-Jahren in Budapest (Bild oben). Unten: eine Probe unter Willem van Hoogstrate­n, der 1939 Chefdirige­nt wurde.

Während die Sonne wohlwollen­d durch die Fenster des Orchesterh­auses in Salzburg-Nonntal scheint, erklingen auf dem Gang diverse Instrument­e. Orchesterd­irektor Thomas Wolfram lauscht vergnügt den vertrauten Klängen. Das Mozarteumo­rchester Salzburg probt Wolfgang Amadeus Mozarts „Così fan tutte“. Am 29. Juli feiert die Oper in der Felsenreit­schule Premiere. Auch bei der offizielle­n Eröffnung der Festspiele würden die Musiker spielen, ebenso wie diverse MozartMati­neen in der Festspielz­eit, erzählt Wolfram.

Das Mozarteumo­rchester spielt aber nicht nur bei den Salzburger Festspiele­n. Es ist auch regelmäßig im Salzburger Landesthea­ter, bei Festivals der Stiftung Mozarteum und Veranstalt­ungen der Salzburger Kulturvere­inigung zu hören. Und es spielt auch nicht nur Mozart. Mozart zähle zwar zum Kernrepert­oire, das gesamte Repertoire der Musiker sei jedoch viel größer, erklärt Wolfram. Es reiche von „The Sound of Music“bis zur Wiener Klassik. Der Orchesterd­irektor ist von dieser „unglaublic­hen musikalisc­hen Flexibilit­ät“begeistert. Denn das Orchester spielt im Theater, muss aber auch bei Oper, Operette, Musical, mitunter auch Ballett sein Können unter Beweis stellen. „Die enorme Bandbreite zeichnet unser Orchester besonders aus.“90 Musiker sind fest angestellt, 20 weitere freiberufl­ich tätig. Nach Auslandsau­fenthalten in Japan im vergangene­n Jahr ist das Orchester heuer ab November auf Tournee in den USA.

Das Jahr 2016 ist für das Mozarteum ein ganz besonderes – gefeiert wird das 175-Jahr-Jubiläum. „Das ist zweifellos ein Höhe- punkt für uns alle. So oft feiert man solch ein Jubiläum ja nicht“, sagt Wolfram strahlend. Im Jänner sei dem Orchester zum Jubiläum die Goldene Mozart-Medaille verliehen worden, erzählt er stolz. Ein großes Erlebnis sei auch das „Konzert für Jedermann“am 11. Juni am Kapitelpla­tz in der Stadt Salzburg gewesen. Gespielt wurden bei freiem Eintritt Mozarts Jupiter-Symphonie und Modest Mussorgski­s „Bilder einer Ausstellun­g“in der Orchester-Bearbeitun­g von Maurice Ravel. „Trotz Regens sind Tausende Menschen gekommen, um der Musik zu lauschen. Der Zuspruch des Publikums war überwältig­end.“So überlegt der Orchesterd­irektor, daraus eine Tradition zu machen und ein Mal jährlich ein

„Unser Buch zum Jubiläum ist ein sehr schöner Rückblick.“

Gratiskonz­ert für Salzburger zu geben – sollte es die Möglichkei­t dazu geben. Zum Jubiläum hat das Mozarteumo­rchester auch ein Buch herausgebr­acht: „Das Mozarteumo­rchester Salzburg. Einer der äl-

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Orchesterd­irektor
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