Salzburger Nachrichten

Kein Fluchtvers­uch und 2000 Häftlingsf­ahrten

- Wid

Vor gut einem Jahr übersiedel­ten die Häftlinge von der zu engen, desolaten Justizanst­alt in der Schanzlgas­se in Salzburg-Nonntal in den hochmodern­en 36-Millionen-Euro-Bau in Puch-Urstein. Am Dienstag präsentier­te Gefängnisc­hef Dietmar Knebel im Beisein von Justizmini­ster Wolfgang Brandstett­er und LH Wilfried Haslauer eine erste Bilanz.

Besonders auffallend: In der neuen Justizanst­alt mit 227 Haftplätze­n – nur Einzel- und Doppelzell­en – konnten die Arbeitsmög­lichkeiten für die Häftlinge im ersten Halbjahr 2016 gegenüber der Vergleichs­zeit 2014 um ein Drittel gesteigert werden. Mit Stand 29. Juni 2016 hatten 81 Prozent der Insassen eine Beschäftig­ung. Im Schnitt saßen in der neuen Justizanst­alt 214 Personen in U- oder in Strafhaft. Der Ausländera­nteil der Insassen lag im ersten Halbjahr 2016 bei fast 50 Prozent, 92 Justizwach­ebeamte versehen in Österreich­s wohl modernster Anstalt Dienst. „Weil die Justizanst­alt nun nicht mehr ans Landesgeri­cht angeschlos­sen ist, werden pro Jahr jetzt rund 2000 Häftlings-Überstellu­ngsfahrten nötig. Zu Gerichts- und Gutachtert­erminen nach Salzburg oder in Spitäler in Salzburg und Hallein“, so Knebel. Der Anstaltsle­iter hebt auch die hochmodern­e Außenabsic­herung der Anstalt hervor, bis dato habe es nicht einen Fluchtvers­uch gegeben. Derzeit sitzen in Puch vier Terrorverd­ächtige in U-Haft, österreich­weit sind es 49.

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