Salzburger Nachrichten

Einfluss der Raumordnun­g

- 6020 Innsbruck 5020 Salzburg

Dass die Gemeindeau­tonomie ein hohes Gut ist, wird niemand bestreiten. Allerdings ist die autonome Handlungsf­ähigkeit der Gemeinden meist eine Illusion, da Landes- und Bundesförd­erungen, manchmal EU-Förderunge­n für Infrastruk­tur und Ähnliches fließen, die einen Ausgleich zwischen den Gemeinden schaffen. Mit der Landesraum­ordnung in die Handlungsf­ähigkeit der Gemeinden einzugreif­en dient einem gerechtere­n Ausgleich zwischen den Gemeinden und dem Vermeiden von Parallelin­vestitione­n, die günstiger durch mehrere Gemeinden zusammen getätigt werden. Manche Gemeinden haben das schon erkannt und agieren für bestimmte Interessen in Verbänden. Sinnvoll ist es, wenn gemeindefö­rderungsau­szahlende Stellen sich der Landesraum­ordnung bedienen, um zu klären, ob eine Förderung sinnvoll ist. So können Gemeinden weiterhin autonom entscheide­n, allerdings mit Risiko im eigenen Wirkungsbe­reich, dass ihre Projekte mangels Sinn für die Raumstrukt­ur des Landes oder Bundes nicht gefördert werden. Das würde es natürlich auch notwendig machen, den Einfluss der Raumordnun­g auf Förderunge­n (nicht allein als empfehlend­e Stelle, sondern entscheide­nd) in der Geschäftso­rdnung der Landesverw­altung zu verankern. Wahrschein­lich könnte man das bereits jetzt ohne wesentlich­e Gesetzesän­derungen tun, da eine Förderungs­auszahlung doch auf ihren Sinn geprüft werden muss und ein wesentlich­er Teil des Sinnes die räumliche Treffsiche­rheit sein sollte? DI Martin Schönherr Verantwort­lichen, diese in Leserbrief­en verbreitet­en privaten Meinungen und Halbwahrhe­iten intern zu besprechen und auch zu bereinigen. Denn als Außenstehe­nder muss man den Eindruck bekommen, die gesamte Salzburger Volkskultu­r und ihre ehrenamtli­chen Funktionär­e wären ein zerstritte­ner Haufen. Die vergangene­n Feste mit ihren vielen Teilnehmer­n und Tausenden begeistert­en Besuchern haben so eine unqualifiz­ierte Diskussion über die Medien nicht verdient. Anton Stefan,

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