Mit „altem Schinken“zu EM-Silber
Wolfgang Klampfer holte seine erste internationale Segel-Medaille.
Für eine Sensation sorgte Segler Wolfgang Klampfer bei der Hobie-14-EM auf dem Neusiedler See. Der Salzburger sicherte sich bei seinem ersten Antreten in dieser Klasse die Silbermedaille. „Unglaublich. Damit hätte ich nie gerechnet“, freute sich der Salzburger nach seiner ersten internationalen Medaille. Dabei hatte Klampfer vor zwei Monaten noch nicht einmal ein geeignetes Boot für die Hobie-14Klasse. „In Hannover habe ich mir einen ‚alten Schinken‘ gekauft und in einem Monat fahrtauglich gemacht“, sagt Klampfer. Die EM-Generalprobe fand auf dem Mattsee statt. „Da bin ich eine Stunde auf dem Wasser gewesen. Segeln konnte man das aber nicht nennen, ich habe nur getestet, ob das Boot fährt.“
Den Ernstfall probte der Salzburger dann bei der ersten EMWettfahrt. Diese nutzte Klampfer, um den Katamaran richtig einzustellen, und landete nur auf dem 20. Platz. Danach steigerte er sich aber kontinuierlich und musste sich nach acht Wettfahrten nur dem Deutschen Friedhelm Weller geschlagen geben. „Mit einem Platz unter den besten sieben wäre ich zufrieden gewesen, mit einer Medaille habe ich eigentlich nicht spekuliert“, gesteht Klampfer, der den Ausflug in die Hobie-14-Klasse trotz des Erfolgs wieder für beendet er- klärt. „Das Boot werde ich wieder verkaufen.“
Der Fokus ist nun auf die Topcat K1 Weltmeisterschaft in Kroatien gerichtet. Mit seinem Sohn Paul (15) hat der 46-Jährige Ende August den WM-Titel im Visier. „Vor zwei Jahren sind wir auf dem vierten Platz gelandet, nun wollen wir natürlich mehr. Wenn alles nach Plan läuft, dann ist die Goldmedaille möglich.“