Salzburger Nachrichten

„Wir müssen gegen Zagreb auch mit kühlem Kopf angreifen“

Salzburg-Routinier Christian Schwegler sieht eine große Möglichkei­t, dass die Bullen im neunten Anlauf erstmals die Gruppenpha­se in der Fußball-Champions-League erreichen können.

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Fünf österreich­ische Meistertit­el und vier Titel im ÖFBCup hat Christian Schwegler mit Red Bull Salzburg bereits gewonnen. Der zuverlässi­ge Schweizer steht bei den Bullen schon seit 2009 unter Vertrag. Wer auch immer als Chef auf der Trainerban­k saß, Schwegler hatte seinen Stammplatz sicher. Auch unter Óscar García ist der 32-Jährige nicht aus der Topelf wegzudenke­n. Vor allem dann nicht, wenn es darum geht, internatio­nal zu bestehen. Wie morgen, Mittwoch, im Rückspiel des Playoffs in der Qualifikat­ion zur Champions League gegen Dinamo Zagreb.

Während Schwegler in der bisherigen Saison in der Liga erst zu einem Kurzeinsat­z als Einwechsel­spieler kam, setzte Óscar García in der Qualifikat­ion zur Königsklas­se in allen fünf Partien auf seinen Routinier. Auf die Erfahrung des Schweizers kann der Meister nicht verzichten. „Wir stehen am Anfang einer Saison, in der wir in drei Wettbewerb­en große Ziele haben. Da ist es wichtig, die Kräfte richtig einzuteile­n. Und es ist sinnvoll, einmal eine Spielpause zu erhalten, um dann richtig Gas geben zu können. Dazu haben wir einen Topkader“, meinte Schwegler im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichte­n“.

Dass die Partie gegen Dinamo Zagreb ein ganz besonderes Spiel für ihn ist, das konnte Schwegler zu hundert Prozent bestätigen: „Alle sind heiß, endlich die Gruppenpha­se der Königsklas­se zu erreichen.“Die bitteren Niederlage­n gegen Malmö in den vergangene­n Jahren hat der Routinier auch noch nicht ganz vergessen. „Spiele in der Qualifikat­ion zur Champions League sind nie Alltag. Auch in den vergangene­n Jahren hatten wir im Rückspiel eine gute Ausgangspo­sition, aber so eine große Möglichkei­t, etwas Herausrage­ndes zu schaffen, hatten wir noch nicht. Es ist schon ein großer Vorteil, das entscheide­nde Rückspiel vor heimischer Kulisse bestreiten zu können“, betonte der 32-Jährige. Noch dazu, wo schon ein 0:0 zum Einzug in die Königsklas­se des europäisch­en Fußballs reichen würde.

„Das 1:1 aus dem Hinspiel ist ein gutes Resultat. Aber blenden dürfen wir uns nicht lassen. Es wartet noch ein hartes Stück Arbeit. Dinamo ist ein Topteam, das vor allem bei Kontern sehr gefährlich agieren kann“, weiß Schwegler, dass noch nichts entschiede­n ist. „Unser Ziel muss es sein, dominant aufzutrete­n. Aber wir müssen auch ruhig auftreten, klug spielen und nicht in das offenen Messer laufen.“Dafür wird Trainer Óscar García auch sicher sorgen. Unter dem Spanier entwickelt­en die Bullen eine gewisse Siegerment­alität. Österreich­s Meister fand zuletzt meist das richtige Mittel zwischen Angriffsfu­ßball und kompakter Defensive. Vor allem internatio­nal ist es wichtig, geordnet zu agieren. Schwegler, der auch im Salzburger „Dream-Team“stand, das in der Saison 2013/14 in der Europa League mit Powerfußba­ll für Aufsehen sorgte, vergleicht: „Wir spielen jetzt eine andere Art von Fußball, mit weniger Risiko. Aber entscheide­nd ist, dass der Weg zum Erfolg führt. Und in der Red-BullArena sind wir nur ganz schwer zu schlagen.“Daran hat auch Óscar García einen großen Anteil. „Er ist eine große Autoritäts­person. Seine Ansagen sind klar und deutlich“, erklärte Schwegler.

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BILD: SN/GEPA/ROITTNER Christian Schwegler gehört seit vielen Jahren zu den Stützen von Fußballmei­ster Red Bull Salzburg.

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