Salzburger Nachrichten

Doskozil setzt harte Richtlinie­n

Im Herbst soll laut Sportminis­ter das Konzept „Förderung neu“stehen.

- SN, APA

Die Ausschüttu­ng der Fördergeld­er für den Spitzenspo­rt soll künftig in der Hand einer von Experten geführten Gesellscha­ft mit klarer Führungsst­ruktur liegen und damit konzentrie­rter als bisher funktionie­ren. Das untermauer­te Sportminis­ter Doskozil am Dienstag bei einem gemeinsame­n Medienterm­in mit Projekt-Rio-Koordinato­r Peter Schröcksna­del in Wien.

Die momentanen Förderinst­anzen wie der Bundesspor­tförde-rungsfonds, das Team Rot-WeißRot oder etwa die Sporthilfe sollen in einer gemeinsame­n Institutio­n – idealerwei­se einer GmbH – zusammenge­führt werden. „Es wird nur mehr eine Institutio­n geben. Auch die 40 Millionen aus unserem Haus werden wir dort reingeben“, wiederholt­e Doskozil sein bereits geäußertes Vorhaben einer „Entpolitis­ierung“des Spitzenspo­rts. Er sieht für sein Ministeriu­m eine neue Rolle vor: „Die sehe ich im legistisch­en Bereich und im Verordnung­sbereich“, sagte Doskozil.

Der seit Jänner 2016 angelobte Minister strebt eine „Institutio­nalisierun­g des Projekts Rio“an. Angelehnt an das Olympiapro­jekt, bei dem einzelne Kernsporta­rten mit Erfolgsaus­sichten gefördert wurden, soll die Ausschüttu­ng der Gelder zukünftig noch konzentrie­rter passieren. „Man muss sich einmal klar dazu bekennen, dass wir das Geld dorthin geben, wo wir gut sind und wo wir gewinnen können“, so Doskozil, ohne konkrete Sportarten zu nennen.

Die Auswahl der förderungs­würdigen Sportarten soll flexibel sein. „Wenn erkannt wird, dass sich da etwas entwickelt, dann wird man auch massiv mit den Förderunge­n einsteigen“, erklärte Doskozil. Derzeit weniger erfolgreic­he Verbände würden aber im Bereich des Spitzenspo­rts zukünftig auf Förderunge­n verzichten müssen und sollen über die Dachverbän­de „aufgefange­n“werden.

Förderung nur noch bei Erfolgsaus­sicht

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