Mit MG verschwindet eine weitere britische Legende von der gewohnten Bildfläche
Nach 93 Jahren geht wieder ein Kapitel britischer Automobilgeschichte zu Ende: MG wird die Produktion im englischen Longbridge heuer einstellen. Der neue chinesische Eigentümer Shanghai Automotive Industry (seit 2007) verlegt die Produktion nach China. MG, gegründet 1923, gehörte bis zur Pleite 2005 zur MG Rover Group. Die Übersiedlung habe nichts mit dem Brexit zu tun, hieß es.
Angeblich sollen nur 25 Arbeitsplätze verloren gehen. Seit 2011 wurde im ehemaligen MG-Rover-Werk wieder gebaut, mit dem MG6 sollte ein Aufschwung kommen. Doch 2015 verkaufte man in Großbritannien, dem einzigen europäischen Markt, nur 3152 Autos. Heuer soll die Produktion des Kompakt-SUV GS den Absatz auf 5000 Stück steigern. Dieses wird in Lingang (China) gefertigt.
Mit dem Import eines komplett in China gebauten Autos steigt die Importsteuer auf zehn Prozent, während es bisher für in China teilproduzierte Wagen fünf Prozent waren.