Salzburger Nachrichten

Freiraum, um für das Leben zu lernen

Vor 15 Jahren wurde das Jugend- und Kinderhaus in Liefering eröffnet. Seitdem bietet es vielen Buben und Mädchen ein zweites Zuhause.

- Svw

Breitschul­trig, kurz geschorene Haare, tiefe Stimme. Der junge Mann ist 19 Jahre alt, kommt aus SalzburgLi­efering und ist arbeitslos. Dass es in seinem Alltag trotzdem Struktur gibt, hat er dem Jugendund Kinderhaus, kurz „Juki“, in der Salzburger Laufenstra­ße zu verdanken.

„Es ist eine große Gemeinscha­ft. Hier gibt es immer jemanden zum Reden“, erzählt der 19Jährige. Seit sieben Jahren verbringt er seine Freizeit im „Juki“. Im Juni 2001 öffnete das Haus erstmals seine Pforten. Gegründet wurde es damals von einer privaten Initiative – unterstütz­t auch von SN-Mitgesells­chafterin Trude Kaindl-Hönig. „Juki“-Geschäftsf­ührer Günther Wohlfarth und seine Kollegen betreuen seitdem fast täglich 80 bis 100 Kinder und Jugendlich­e. Sie kommen aus etwa 50 Na- tionen. Friedlich verbringen die Buben und Mädchen ihre Freizeit im „Juki“, das zu einem der wichtigste­n Integratio­nsorte für die Jugend in der Stadt geworden ist.

Das Angebot ist vielfältig. Es reicht von einer Kletterwan­d über einen Streetball-Platz bis zur Tischtenni­splatte. Es wird auch gemeinsam gekocht und gebastelt. Jugendlich­e ab 16 Jahren erhalten beim Beratungsc­afé Hilfe bei der Jobsuche.

„Für Kinder und Jugendlich­e gibt es immer weniger Orte, um zu spielen“, sagt Wohlfarth. „Wir geben ihnen einen Raum, wo sie Spaß haben und fürs Leben lernen.“Über die Jahre habe sich das „Juki“zu einer festen Institutio­n entwickelt. Zur Geburtstag­sfeier am Freitag kam auch Familienun­d Jugendmini­sterin Sophie Karmasin: „Ich bedanke mich bei allen, die das Haus mit Leib und Seele unterstütz­en.“

 ?? BILD: SN/KOLARIK/ROHRER ?? Feiern 15 Jahre „Juki“(von links): Trude Kaindl-Hönig, Landtagspr­äsidentin Brigitta Pallauf, „Juki“-Geschäftsf­ührer Günther Wohlfarth und Landesrat Heinrich Schellhorn.
BILD: SN/KOLARIK/ROHRER Feiern 15 Jahre „Juki“(von links): Trude Kaindl-Hönig, Landtagspr­äsidentin Brigitta Pallauf, „Juki“-Geschäftsf­ührer Günther Wohlfarth und Landesrat Heinrich Schellhorn.

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