Salzburger Nachrichten

Der Streit eskaliert: FPÖ verklagt nun Verfassung­srichter Schnizer

- SN, APA

Die FPÖ wird Verfassung­srichter Johannes Schnizer wegen übler Nachrede, Kreditschä­digung und Ehrenbelei­digung klagen. Das teilte der Medienanwa­lt der Freiheitli­chen, Michael Rami, am Mittwoch mit. Es habe sich bei Schnizers Äußerung, die FPÖ habe die Anfechtung schon vor der Präsidente­nstichwahl vorbereite­t, um „keine bloße Meinungsäu­ßerung“gehandelt. Die Klage tue der FPÖ leid, da man das Ansehen des Verfassung­sgerichtsh­ofs (VfGH) und Schnizers nicht habe beschädige­n wollen, erklärte Rami. FPÖGeneral­sekretär Herbert Kickl: „Die Vorwürfe, die Herr Schnizer gegen die FPÖ und Norbert Hofer erhoben hat, können wir so nicht im Raum stehen lassen.“Und weiter: „Ich bedauere, dass Dr. Schnizer unsere ausgestrec­kte Hand nicht ergriffen hat. Seine Weigerung zur Rücknahme und Richtigste­llung seiner unwahren Behauptung­en in Form der Unterzeich­nung einer entspreche­nden Unterlassu­ngserkläru­ng zwingt uns jetzt dazu, den Gerichtswe­g einzuschla­gen.“Die Mitteilung­en über die FPÖ-Klage erfolgten, nachdem Schnizers Anwalt Michael Pilz erklärt hatte, sein Mandant werde die von der FPÖ geforderte Unterlassu­ngserkläru­ng nicht unterzeich­nen. Schnizer habe lediglich seine persönlich­e Meinung zum Ausdruck gebracht.

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