Dominic Thiems Fitness gibt Rätsel auf
Österreichs Tennisstar muss wegen Fiebers Schanghai absagen und zittert nun um das „Masters“.
Dominic Thiem und China – da wird so schnell keine Freundschaft entstehen. Hatten ihn in Chengdu in der vergangenen Woche Knieschmerzen gehandicapt, so setzte es nun in Peking eine Auftaktpleite gegen Alexander Zverev. Die ob des 6:4, 1:6, 3:6 zunächst nicht großartig beunruhigend war, sich nun aber auch als eine Folge weiterer körperlicher Probleme entpuppte.
Österreichs Tennisstar schleppt seit zehn Tagen eine Verkühlung mit sich herum und hatte in den vergangenen Tagen sogar Fieber. „Damit ist nicht zu scherzen“, sagt sein Trainer Günter Bresnik, der selbst aber noch keine Erklärung für die anhaltend beeinträchtigte Gesundheit hat. „In Metz (Finalteilnahme) war er komplett schmerzfrei“, sagt Bresnik und vermutet einen Zusammenhang zwischen den Gelenkschmerzen und dem Fieber. „Solche Entzündungen wandern in die Gelenke. Da sind die Hüfte und das Knie neuralgische Punkte.“Im Volksmund nennt man dies „Hüftschnupfen“.
Der 23-Jährige würde „irgendwas mit sich herumschleppen“, das man nun in der Heimat untersuchen lassen will. Tatsächlich ist Thiem bei nur wenigen Turnieren in der zweiten Saisonhälfte fit angetreten. Dass dies eine Folge vom unglaublich fordernden Turnierplan ist, will Bresnik nicht gelten lassen: „Man konnte nicht erwarten, dass er bei so vielen Turnieren so lang dabei ist.“Fakt ist, dass Thiem heuer 102 Matches bestritten hat und damit weitaus am meisten aller Spieler.
Im Endspurt um die Teilnahme beim ATP-World-Tour-Finale der besten acht wird es nun ganz eng, da er für Schanghai absagte. Rafael Nadal hat ihn überholt. Tomáš Berdych schied in Tokio aus, kann aber in Schanghai den Österreicher von Platz acht verdrängen. Zumindest hat Thiem bis zum Stadthallenturnier nun fast drei Wochen Zeit. Danach folgt nur mehr Paris Bercy.