Neue Startreihenfolge lässt Max Franz rätseln
SALZBURG. Am Ende war es nur noch eine Formsache: Der Internationale Skiverband FIS hat dieser Tage beim Herbstkongress in Zürich die neue Startreihenfolge für die Speed-Disziplinen beschlossen. An die müssen sich Fahrer und Fans erst gewöhnen: Die Fahrer auf den Plätzen eins bis zehn der Weltrangliste dürfen sich demnach eine ungerade Startnummer zwischen 1 und 19 wählen, die Fahrer der Weltrangposition 11 bis 20 bekommen eine gerade Nummer zwischen 2 und 20 zugelost. Die Fahrer auf den Ranglistenpositionen 21 bis 30 bekommen die Nummern 21 bis 30 zugelost. Dies gilt für Damen und Herren und ab sofort.
Was das für die Rennfahrer bedeutet? „Um ganz ehrlich zu sein: keine Ahnung“, meinte Max Franz am Mittwoch im Gespräch mit den SN. „Ich mach mir ja jetzt noch keinen Kopf, da ich in der Abfahrt nach meiner Verletzung um Rang 28 liege und damit ohnedies nur gelost werde“, meinte der Kärntner, der verraten hat, was er im Sommer gemacht hat: Er hat für den in Salzburg ansässigen Premium-Arbeitskleidungsanbieter Fristads Kansas eine eigene „Max-Franz-Edition“entwickelt. Zumindest bei der Waldarbeit sollte er in Zukunft geschützt sein, auf den Skipisten hat er sich zuletzt ja mehrfach verletzt.
Deutlich mehr mit dem Thema Startreihenfolge hat sich natürlich Toni Giger als Chef der Abteilung „Ski Austria Technology“(vormals Forschung und Entwicklung) beschäftigt. Er hat die bisherige Startreihenfolge entwickelt, bei der die Topfahrer in einem Paket mit den Startnummern 16 bis 22 kamen. Doch um die Spannung länger aufrechtzuerhalten, werden nun die 20 Topfahrer auf die vorderen 20 Plätze verteilt. „Das wird damit 40 bis 45 Minuten dauern, so lang wie eine Fußball-Halbzeit“, erklärt Giger. Doch in 40 bis 45 Minuten können sich vor allem auf Strecken wie Gröden oder Lake Louise die Bedingungen grundlegend ändern. Werden damit die Wetterexperten künftig über die Startnummern bestimmen? „Man muss einen Kompromiss finden, um einerseits Überraschungssieger, die ja auch das Salz in der Suppe sind, zu ermöglichen und andererseits den Favoriten eine faire Chance auf Top-3-Platzierungen zu geben“, meinte Giger, der nicht verhehlen wollte, dass man diese neue Reihenfolge auf Druck von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel eingeführt hat.
Eine weitere Neuerung, die der FIS-Herbstkongress beschlossen hat: Das Parallelrennen am Neujahrstag findet ab 2018 in Oslo anstatt in München statt.
„Die Entscheidung soll auf 40 bis 45 Minuten ausgedehnt werden.“