„Go West“heißt die Parole
Das dichte Zugangebot zwischen Wien und Salzburg hat sich zum Vorzeigemodell entwickelt. Aber schon bald sollen auch Tirol und Vorarlberg noch besser bedient werden.
Sowohl die ÖBB wie die Westbahn wollen auf der Paradestrecke des österreichischen Schienennetzes weitere starke Akzente setzen. Ab Dezember 2016 ersetzen neun neue Railjets die Intercity-Reisezugwagen zwischen Wien und Salzburg. Damit erhält das Bahnfahren für Fahrgäste von und nach Amstetten, St. Valentin, Wels und Attnang-Puchheim mehr Qualität.
Auch die Westbahn hat zusätzliche Zuggarnituren geordert. Diese vierteiligen Züge können ab Mitte 2017 teilweise mit den bestehenden sechsteiligen Garnituren gekoppelt werden, um in Stoßzeiten die Fahrgastkapazität zu erweitern. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 werden die neuen Westbahn-Züge dann ab Salzburg den Wiener Hauptbahnhof bedienen – bei gleichbleibendem Angebot zwischen Salzburg Hauptbahnhof und Wien Westbahnhof. Neben diesen zusätzlichen Angeboten auf der „Kernstrecke“Salzburg–Wien denken beide Bahngesellschaften aber bereits darüber hinaus. ÖBB-Kunden in Westösterreich werden schon ab dem Fahrplanwechsel Dezember 2016 von einem neuen Stundentakt im Fernverkehr über den Arlberg profitieren.
Aber auch die Westbahn zieht es über Salzburg hinaus weiter nach Westen. Es gibt erste Überlegungen, dass möglicherweise schon ab Dezember 2017 der Endbahnhof für jede zweite Zuggarnitur nicht mehr Salzburg sein könnte, sondern Innsbruck.
Evelyn Palla, Mitglied des Vorstands der ÖBB-Personenverkehr AG, sieht „in modernen, komfortablen Züge und noch besseren Verbindungen“die wichtigsten Argumente, um noch mehr Kunden auf die Bahn zu bringen. Die neuen Drehscheiben Wien-Hauptbahnhof und Wien-Meidling finden bei ÖBBKunden Anklang. Bei einem VCÖ-Bahntest sagten 62 Prozent der Fahrgäste, dass sich dadurch ihre Reisezeiten verbessert hätten.
„Erste Überlegungen, die Westbahn bis Innsbruck zu führen.“