Kein Bonus für Lehrer Zittern um Schulskikurse
2013 ermittelte der Staatsanwalt wegen Gratisliftkarten. Jetzt legt der Rechnungshof ein Veto ein. Für Lehrer, die Schulskikurse veranstalten, dürfe es keine Vergünstigungen geben.
40 Prozent Bonus. Auf Ski und Ausrüstung für alle Lehrer, die Schulskikurse organisieren. So lautete der Plan. Mit dieser Maßnahme wollte die Allianz Zukunft Winter in Kooperation mit der Skiindustrie engagierte Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Sondiert wurde das schon im Vorfeld mit dem Bildungsministerium. Franz Föttinger, Sprecher der Skiindustrie: „Denn die Lehrer benutzen bei diesen Kursen ihre eigene Ausrüstung. Sie sind zugleich unsere wichtigsten Partner.“Doch der Plan ist gescheitert. Der Rechnungshof legte ein Veto ein. Es dürfe keinerlei Bonus für Lehrer geben. Für die gesamte Branche ist das ein herber Rückschlag. Denn seit die Schulskikurse nicht mehr verpflichtend abgehalten werden müssen, sank ihre Zahl um 30 Prozent. Der Wintersportnation Österreich komme der Skinachwuchs abhanden, lautet die Urangst. Wobei: Salzburg ist im Kampf um die Schulskikurse nach wie vor der unumstrittene Klassenprimus. 120.000 Schülerinnen und Schüler nahmen in Österreich zuletzt an Schulskikursen teil, die Hälfte davon in Salzburg. In den 130 Salzburger Jugendhotels und Jugendgästehäusern werden dadurch rund 1,2 Millionen Nächtigungen erzielt. Aufstieg und Erfolg vieler Skiorte von Weltrang, wie etwa von Saalbach-Hinterglemm oder Obertauern, begann in den 1960er-Jahren mit Schulskikursen.