Salzburger Nachrichten

„Ich verteile keine Geschenke“

Salzburg-Trainer Óscar García erklärt, warum Neuzugang Marc Rzatkowski plötzlich seinen Platz im Team des Meisters gefunden hat.

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Nach einer starken Leistung vor einer Woche in der Europa League gegen Nizza, einem Kantersieg in der Liga in St. Pölten und dem souveränen Einzug in das Viertelfin­ale des ÖFB-Cups gegen den FAC hat sich die Lage bei Fußballmei­ster Red Bull Salzburg entspannt. Trainer Óscar García sieht dem Heimspiel morgen, Samstag, gegen Ried auch gelassen entgegen. Der Spanier ist ohnehin keiner, der sich leicht aus der Ruhe bringen lässt. „Gewinnt man, dann herrscht Ruhe, verliert man, dann wird viel schlechtge­redet. Aber ich weiß, wie ich Spiele einzuschät­zen habe“, sagte der Spanier.

Gegen Nizza und in St. Pölten hatte Neuzugang Marc Rzatkowski erstmals in dieser Saison das Vertrauen des Trainers erhalten. Und der Deutsche nutzte die Chance, überzeugte in beiden Partien. Warum musste der 26-Jährige, der im vergangene­n Sommer von St. Pauli mit viel Vorschussl­orbeeren nach Salzburg gekommen war, so lang auf sein Startelfde­büt warten? „Wir haben auch andere Spieler mit hoher Qualität. Ich bin ein Trainer, der keine Geschenke macht. Marc hat es sich mit harter Arbeit verdient, jetzt zu spielen“, erklärte Óscar García. Der Bullen-Coach wird damit wohl gemeint haben, dass eine Neuverpfli­chtung noch lange keinen Freibrief für eine Nominierun­g in der Startelf hat.

Im Cup am vergangene­n Mittwoch durfte Rzatkowski eine Pause einlegen, gegen Ried wird der laufstarke Mittelfeld­spieler wieder ins Geschehen eingreifen. „Ich bin glücklich, dass mich der Trainer jetzt aufstellt. Ich versuche alles, damit das weiter so bleibt“, betonte Rzatkowski.

Nach dem Remis von Tabellenfü­hrer Sturm am vergangene­n Samstag gegen Mattersbur­g ist das Momentum wieder auf der Seite der Salzburger, die am Samstag vorlegen können. „Wir wollen mit einem Sieg die Grazer unter Druck setzen“, sagte Rzatkowski. Der Tabellenfü­hrer aus der Steiermark steht von der Papierform her gesehen beim Gastspiel bei der Wiener Austria auch vor der eindeutig schwierige­ren Aufgabe. Und auch die Statistik spricht klar für die Bullen. Seit 23 Heimspiele­n ist der Meister gegen Ried in Serie ungeschlag­en. Óscar García will von einem Lieblingsg­egner aber nichts hören: „Was zählen schon Statistike­n?“Aber Salzburg ist ohnehin in jedem Heimspiel Favorit.

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BILD: SN/APA Salzburg-Trainer Óscar García scheint mit seinem Team den Weg aus der Minikrise gefunden zu haben.

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