Salzburger Nachrichten

Die Neos lassen die „Partei-Senioren“prüfen

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Insgesamt 318.000 Euro haben die Seniorenor­ganisation­en der Parteien seit 2011 an Subvention­en von der Stadt Salzburg erhalten. Die Neos wollen nun wissen, was sie mit diesem Geld gemacht haben. Zu diesem Zweck schalten sie das städtische Kontrollam­t ein, den entspreche­nden Prüfauftra­g bringen sie heute, Freitag, ein. Einen solchen Prüfauftra­g kann jede Gemeindera­tsfraktion drei Mal im Jahr erteilen.

„Die Subvention­en sind prüfungswü­rdig, weil es sich bei den Empfängern um Vorfeldorg­anisatione­n der politische­n Parteien handelt“, sagt Neos-Klubchef Sebastian Huber. „Wir erkennen an, dass die Seniorenor­ganisation­en wertvolle, ehrenamtli­che Arbeit leisten.“Dennoch möchte man gern wissen, was diese mit dem Geld gemacht hätten. Denn: „Im Unterschie­d zu überpartei­lichen Seniorenei­nrichtunge­n und Seniorenze­ntren wie zum Beispiel dem Seniorentr­effpunkt SalzburgSü­d oder dem Seniorenze­ntrum Lehen haben die Gemeinderä­te bei den Seniorenei­nrichtunge­n der politische­n Parteien keinen Einblick.“

Zwischen 2011 und 2015 flossen an die SPÖ-Senioren vom Pensionist­enverband in Summe rund 116.000 Euro. Der ÖVP-Seniorenbu­nd erhielt 53.200, die ebenfalls in der ÖVP-Zentrale in der Salzburger Merianstra­ße re-

„Es sind Organisati­onen im Vorfeld der Parteien.“

sidierende Seniorenhi­lfe erhielt 123.400 Euro. Vergleichs­weise bescheiden nehmen sich die Zuwendunge­n an die freiheitli­chen Senioren aus. Deren Seniorenri­ng erhielt in den fünf Jahren in Summe 25.600 Euro. Im Schnitt flossen pro Jahr in Summe 63.600 Euro an die genannten Organisati­onen. „Wenn so viel öffentlich­es Geld ausgegeben wird, soll man prüfen, ob das widmungsge­recht erfolgt“, sagt Huber.

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Sebastian Huber, Neos-Klubchef
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