Farbspektakel einer Zauberwelt
Schon wieder Piraten der Karibik? Nein, vielmehr pflügen die Schiffe unter der Freibeuterflagge durch die rauschende See der Straße von Malakka. Malaiische Piraten jagen Alice Kingsleighs Dreimaster durch mörderische Untiefen. Aber hier geschieht das erste einer Reihe von Wundern, die in der Folge die Fortsetzung des Märchenfilms „Alice im Wunderland“prägen. Zwar führt nicht mehr Tim Burton die Regie, aber seine überbordende Ästhetik greift stilsicher ihren Raum. Und als Produzent ist Burton erneut im Boot. Nicht von dieser Welt scheinen die Intrigen, mit denen Alice (Mia Wasikowska) nach ihrer Rückkehr mit einjähriger Verspätung von einer Handelsreise nach China konfrontiert wird. Diese vertraut verschlagene Realität führt unwillkürlich zu Alices Rückkehr ins Wunderland, wo sie mit dem Versuch, das Leben des Hutmachers (Johnny Depp, im Bild mit Mia Wasikowska) zu retten, die Welt wieder ins Lot bringt. Wenig überraschend ist das Happy End der erneut nach Motiven von Lewis Carroll gesponnenen Fabel, die vor allem im Detail aufblüht. Die sprudelnde Tricktechnik beeindruckt nicht nur, sie macht auch mit liebenswerten Wesen bekannt – solche Anmut ist selten geworden im modernen Kinofilm. Und es wird auch philosophisch – mit Sätzen wie: „Früher oder später trennt sich jeder von allem.“Farblich erblüht das magische Universum dieser Zauberwelt, auf die sich der Zuschauer – am besten in Gesellschaft – allerdings auch einlassen muss. Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln,