Neuer Trend: Bildung statt Zinsen
Die Minizinsen veranlassen Banken dazu, sich zum Weltspartag wieder auf eine alte Tradition dieses Tages zu besinnen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand noch die Wissensvermittlung im Vordergrund.
www.financiallifepark.at
Ein wissenschaftlicher Beirat unter Leitung von WU-Professor Engelbert Dockner sollte nicht nur für wissenschaftliche Qualität, sondern auch für Unabhängigkeit der Wissensvermittlung sorgen.
Die Erste Bank nimmt damit eine Tradition aus der Frühzeit des im Jahr 1925 eingeführten Weltspartags wieder auf. Damals stand neben kleinen Geschenken noch stärker die Wissensvermittlung über finanzielle Zusammenhänge im Vordergrund. Um das zu fördern, sind die Eintrittshürden in den Financial Life Park bewusst niedrig gehalten – der Besuch ist kostenlos und barrierefrei. Als Voraussetzung für die jüngste Gruppe (10 bis 14 Jahre) genügen das Beherrschen von sinnerfassendem Lesen und der Grundrechnungsarten.
Sprachlich wird das Angebot bis Frühjahr 2017 auf Englisch und Slowakisch ausgeweitet. Zudem verfügen etliche der „Wissensvermittler“, die jede Gruppe begleiten und die auch ehrenamtlich aus der Erste Bank rekrutiert werden, über weitere Sprachkenntnisse wie Türkisch oder Farsi.
Sein Mitwirken bereits angekündigt hat auch Finanzminister Hans Jörg Schelling. Den ersten der fünf Wissenspunkte – „Plane dein Budget“– habe er gleich übersprungen, erzählte er launig bei der Eröffnung. Die gute Laune ließ er sich auch nicht nehmen von einem Zwischenfall am Freitag: Nach Fanfarenklängen löste ein Schuss der Konfettikanone eine Sprinkleranlage aus, für etliche Gäste geriet die Eröffnung zur kalten Dusche. Ein Schelm, wer da Vergleiche mit der Zinssituation anstellen will. möglich.