Salzburger Nachrichten

Passagier zündete Busfahrer an: tot Ti

In einem historisch­en Vertrag haben sich 24 Staaten und die Europäisch­e Union auf eine riesige Meeresschu­tzzone in der Antarktis geeinigt. Allerdings mit Ablaufdatu­m.

- SN, dpa SN, APA, AFP

Der Durchbruch kam am Freitag – und das nach jahrelange­n, zähen Verhandlun­gen und gegen den anfänglich­en Widerstand Russlands: Die Teilnehmer einigten sich beim Treffen der Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschä­tze in der Antarktis (CCAMLR) in Hobart auf Tasmanien auf eine Meeresschu­tzzone in noch nie da gewesener Größe. Das Gebiet im Rossmeer ist mit 1,55 Millionen Quadratkil­ometern fast neunzehn Mal so groß wie Österreich. Und ebendort wird für die nächsten 35 Jahre das kommerziel­le Fischen verboten sein. Ein Verbund von Umweltschu­tzorganisa­tionen, die Antarctic Ocean Alliance, lobte die Entscheidu­ng als bahnbreche­nd. Es sei die erste Schutzzone dieser Art in internatio­nalen Gewässern. „Es ist überhaupt die größte Meeresschu­tzzone“, sagte Sprecherin Elsa Evers. In den Gewässern rund um den eisigen Kontinent leben Pinguine, Robben und unzählige Arten von Fischen.

Weil das Gebiet so abgelegen und so unwirtlich ist, dass kaum Schiffe dorthin fahren, ist das Ökosystem nach Angaben von Wissenscha­ftern noch weitgehend intakt. Es gilt als Schatzkamm­er des Meeres mit zahlreiche­n einzigarti­gen Lebewesen. Durch die Erwärmung der Meere dürften viele Arten zum Überleben in die kälteren Gefilde rund um die Antarktis wandern, vermuten Wissenscha­fter.

„Hier ist heute Geschichte geschriebe­n worden“, meinte Verbund-Sprecher Mike Walker. „Hier wird das gesündeste Ozeangebie­t der Welt geschützt.“Der Kontinent Antarktika selbst war bereits geschützt, nicht aber große Teile der Meere rund um die rund 14 Millionen Quadratkil­ometer große, fast ausschließ­lich mit Eis bedeckte Landmasse. Die Antarktis ist abgesehen von ein paar Dutzend Forschungs­stationen unbewohnt. Das Eis ist bis zu vier Kilometer dick.

In den Wintermona­ten von März bis September geht die Sonne nie auf, in den Sommermona­ten nie unter. Der internatio­nale AntarktisV­ertrag von 1959 legt fest, dass der Kontinent von Wissenscha­ftern verschiede­ner Nationen ausschließ­lich zu friedliche­n Zwecken genutzt werden kann. Am 21. Juli 1983 wurden im Osten des eisigen Kontinents minus 89,4 Grad Celsius gemessen. Der höchste Berg in der Antarktis ist der 4892 Meter hohe Mount Vinson.

Vor den Augen der entsetzten Fahrgäste hat ein Mann in der australisc­hen Ostküstens­tadt Brisbane einen Busfahrer mit einer brennbaren Flüssigkei­t überschütt­et und ihn angezündet. Der 29-Jährige – ein in der indischen Gemeinde beliebter Sänger – ist bei lebendigem Leib verbrannt. Der Täter ist in Haft.

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