Nach zähen Verhandlungen sagt Toptalent Ja zum Meister
Konrad Laimer stand im Fokus einiger internationaler Clubs. Warum der 19-Jährige vor der Partie gegen Ried seinen Vertrag bei Red Bull Salzburg bis 2019 verlängerte.
Es gibt nur wenige Fußballprofis, die beim Trainer von Red Bull Salzburg, Óscar García, so etwas wie einen Stammplatz haben. Einer von ihnen ist Konrad Laimer. Der Unter-21-Nationalspieler zählt zu den hoffnungsvollsten österreichischen Nachwuchsspielern und gehört aufgrund seiner Zweikampfund Laufstärke zu den Fixpunkten im Team des Meisters. Es gibt nur wenige defensive Mittelfeldspieler, die als 19-Jährige auch derart torgefährlich agieren wie Laimer. Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund gelang es nun, den im Sommer 2017 auslaufenden Vertrag des Youngsters bis 2019 zu verlängern.
Kein Wunder, dass sich Freund im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichten“erleichtert zeigte. Denn die Gespräche und Verhandlungen zwischen den Bullen und dem Aberseer zogen sich über einige Wochen hin. „Eine Verlängerung mit Konrad stand ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Er wollte erst einmal seine Entwicklung in Salzburg sehen“, erzählte Freund. Und Laimer hatte schon vor Beginn der Saison im Trainingslager in Leo- gang betont, dass er sich bei einer Vertragsverlängerung noch Zeit lassen wolle. Wohl auch deshalb, weil einige internationale Clubs, unter anderem Borussia Dortmund, das große Talent Laimers erkannt haben und immer wieder Scouts zur Beobachtung schickten.
Hätte Freund eine seiner heißesten Transferaktien der nahen Zukunft nicht von einer Vertragsverlängerung überzeugen können, der Meister hätte den 19-Jährigen nach Ende der Saison nach Auslaufen seines Kontrakts mit den Bullen wohl ablösefrei verloren. „Es waren faire, gute Gespräche und ich bin erleichtert, dass wir Konrad weiter an uns binden konnten“, sagte Freund vor der Partie heute, Samstag, gegen Ried und betonte weiter: „Konrad Laimer ist das Paradebeispiel für die Entwicklung eines Spielers bei Red Bull Salzburg. Er hat alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und sich nicht nur in der Bundesligaelf, sondern auch in Österreichs U21-Nationalteam zu einem sehr wichtigen Leistungsträger entwickelt.“Obwohl erst 19 Jahre alt, hat Laimer bereits 52 Pflichtspiele, in denen ihm fünf Treffer gelangen, für die Salzburger bestritten. Und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass Laimer der nächste Bulle sein wird, der den Sprung ins Ausland schaffen kann. „Aber ich hoffe schon, dass er vorerst noch einige Jahre in Salzburg spielen wird“, sagte Freund. Sollte Laimer früher als erwartet ein Angebot aus dem Ausland erhalten, dann kann sich Freund wenigstens über eine schöne Ablösesumme freuen.
Nachdem seine Zukunft geklärt ist, kann sich Laimer zur Gänze auf die Partie gegen Ried konzentrieren. „Ich möchte mit Salzburg noch einige Erfolge feiern“, sagte der Dauerläufer. Ziel ist es, erneut das Double zu gewinnen. Um Tabellenführer Sturm Graz unter Druck setzen zu können, benötigen die Bullen, ohne Wenn und Aber, heute einen Heimsieg gegen Ried. Und die Chancen dafür stehen auch nicht schlecht, denn die Rieder warten bereits seit 23 Spielen auf einen Sieg in der Salzburger Bullen-Arena.
„Bin froh, dass wir mit Laimer verlängern konnten.“