Der Salzburg-Trainer ist ein Meister der Personalrochaden
Salzburg-Treffer sind garantiert, wenn Ried in der Red-Bull-Arena spielt. Aber welche Bullen dürfen heute auf Torjagd gehen?
Salzburg-Trainer Óscar García hatte zwar nach der 5:1-Gala in St. Pölten betont, dass der Fußballmeister nicht viel anders gespielt habe als in den wenig aufregenden, erfolglosen Partien zuvor. Nur seien gegen die Niederösterreicher die Chancen eben besser genutzt worden. Stimmt nicht ganz. Seit der Kritik von Sportchef Christoph Freund vor zwei Wochen zeigt der Meister ein anderes Auftreten auf dem Platz. Es ist wieder Leidenschaft und mehr Aggressivität im Spiel gegen den Ball zu erkennen. Allerdings betonte Óscar García auch vor der Partie gegen Ried: „Wir versuchen immer Pressing zu spielen. Nur oft sieht man es nicht so deutlich wie zum Beispiel gegen Nizza. Weil die Franzosen den Ball halten wollen und man so mehr in die Zweikämpfe kommt.“
Die Stimmung ist beim Meister auf alle Fälle wieder im Aufsteigen begriffen. Damit das so bleibt, ist gegen Ried aber ein voller Erfolg erforderlich. Dazu beitragen soll auch wieder Marc Rzatkowski, der zuletzt etwas ungewohnt im rechten Mittelfeld zum Einsatz gekommen war, aber überzeugte. Und der zentrale Mittelfeldspieler erklärte professionell: „Es ist nicht wichtig, auf welcher Position ich spiele, sondern ich bin glücklich, dass ich spiele. Ich will nur die Aufgaben, die ich vom Trainer erhalte, erfüllen und damit der Mannschaft helfen.“Es sei für ihn nicht einfach gewesen, einen Platz in der Startformation der Bullen zu erhalten. „Wir haben sehr viele Spieler im Kader, die eine hohe Qualität besitzen“, sagte der 26-Jährige. Das beweist auch eine Statistik: Óscar García setzte in dieser Saison bereits 26 Spieler ein. Damit ist der Serienmeister bezüglich personeller Rotation die Nummer eins in der Liga. Wen auch immer der Spanier heute auf das Feld schicken wird, zumindest ein Salzburg-Tor ist garantiert: Seit dem Einstieg von Red Bull 2005 in das Fußballgeschäft trafen die Bullen nämlich in jedem Heimspiel gegen die Oberösterreicher.