Lungau Big Band: Entspannt auch in einer Zither-Partie
Einfach zurücklehnen und entspannen: Davon können Führungskräfte meist nur träumen, wenn ein Projekt gerade in die heiße Phase geht. Horst Hofer hingegen geht es auch diesmal zwanglos an: „Ich werde einfach den Sound genießen“, sagt er. Seine Position als Leiter der Salzburger Lungau Big Band stellt er seit drei Jahren jeden Herbst kurzzeitig für ein Sonderprojekt zur Verfügung. Dann wird eine prominente Kraft der jüngeren, heimischen Jazzszene eingeladen, die der Big Band ihren Sound-Stempel aufdrücken soll. Diesmal hat der Trompeter die Projektleitung einem Fachkollegen übertragen: Lorenz Raab hat für die Lungauer Stücke komponiert. „Ich verfolge Lorenz’ Weg schon sehr lang. Er ist ein Jazzmusiker mit klassischem Hintergrund, sein Sound hat eine besondere Qualität für mich“, sagt Hofer, der selbst zwischen Jazz und Klassik pendelt. Raabs Big-BandKompositionen „schätze ich sehr, ebenso wie die Idee seiner :xy Band“. Dort nämlich trifft die Trompete auf die virtuos groovende Zither von Christof Dienz. Ihn bringt Lorenz Raab zum Projekt mit Hofers Formation auch mit. Erstmals gibt es damit im Sound der Lungauer die eine oder andere Zither-Partie. Wie sich das Instrument gegen all die Bläser durchsetzen kann? „Sie hat viele solistische Einlagen. Und wenn Christof Dienz sein Instrument durch die Effekte schickt, kann es klingen wie eine Rockgitarre.“Premiere feierte das Projekt „aRAABiata!“am Sonntag in Mauterndorf. Nach zwei SalzburgTerminen (2. und 3. 11., Jazzit) stehen noch Klagenfurt und Kufstein auf dem Plan. 2017 „werden wir das Projekt in Wien fortsetzen“.