Salzburger Nachrichten

Der „beste Murray“begeistert­e auch in Wien

Der Schotte füllte die Stadthalle und war auch im Finale von Jo-Wilfried Tsonga nicht zu stoppen.

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WIEN. Der aktuell beste Tennisspie­ler der Welt hat dem Wiener Stadthalle­nturnier seinen Stempel aufgedrück­t. Nach zwei hart erkämpften Dreisatzsi­egen zu Beginn kam Andy Murray immer besser auf Touren und war so auch im Endspiel beim 6:3, 7:6 (5) über Jo-Wilfried Tsonga über weite Strecken unantastba­r. So kamen insgesamt 57.000 Zuschauer trotz des Achtelfina­lAus von Dominic Thiem voll auf ihre Rechnung.

Da Titelverte­idiger David Ferrer im Halbfinale verletzt nicht antreten konnte, ging Murray im Gegensatz zu Tsonga ausgeruht ins Endspiel. Der Franzose seinerseit­s stand gegen Aufschlagr­iese Ivo Karlović schon kurz vor dem Aus, ehe den Kroaten in den entscheide­nden Momenten ausgerechn­et beim Service (zwölf Doppelfehl­er bei „nur“22 Assen) die Nerven im Stich ließen. Auch im Finale deutete bis 6:3, 4:2 alles auf einen klaren Erfolg für Murray hin. Doch der „Tennis-Ali“kämpfte sich zurück und sorgte so bis zum letzten Punkt noch für einen hochklassi­gen, offenen Schlagabta­usch, den Murray im Tiebreak für sich entscheide­n konnte.

„Das ist definitiv mein bestes Jahr. Vor allem die letzten fünf Monate sind unglaublic­h“, sagte Murray nach seinem 15. Sieg in Folge. Der Schotte hat nun bereits diese Woche in Paris die Chance, Novak Djoković als Nummer eins abzulösen. „Ich komme mit jedem Match näher“, sagte der Wimbledon- und Olympiasie­ger. Apropos Djoković: Der steht auf der Wien-Wunschlist­e neben Murray ganz oben. „Wir wollen auch nächstes Jahr drei bis vier Top-10-Spieler haben“, erklärte Turnierdir­ektor Herwig Straka, der sich von Freitag bis Sonntag auch ohne Dominic Thiem über jeweils fast 9000 Zuschauer freute.

„Natürlich hätten auch wir gern Dominic im Finale gesehen, aber das lässt noch Luft nach oben“, sagte Turnierbot­schafter Thomas Muster. Ohne Lokalmatad­or mussten die österreich­ischen Fans dennoch nicht auskommen. So hielt Oliver Marach die rot-weiß-rote Fahne hoch. Im Halbfinale platzte die B-Halle aus allen Nähten, am Sonntag schrammte der Steirer mit Fabrice Martin nach einem vergebenen Matchball gegen Łukasz Kubot/Marcelo Melo nur hauchdünn am Heimtriump­h vorbei.

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BILD: SN/GEPA/LUGER Andy Murray triumphier­te Wiener Stadthalle. in der

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